Artübergreifende Organtransplantate: Erfolge bleiben seit den 60er-Jahren aus – PETA fordert tierfreie Methoden

PETA Logo

Statement zur gescheiterten Xenotransplantation

Xenotransplantationen seit Jahrzehnten vergebens und gefährlich:PETA-Fachreferentin und Biotechnologin Sabrina Engel blickt auf den aktuellen Fall von Towana Looney aus Alabama. Die 53-Jährige erhielt im November 2024 eine Schweineniere, die sie vier Monate und 9 Tage behalten konnte, ehe die artübergreifende Organtransplantation scheiterte:

„Der jüngste Misserfolg zeigt deutlich: Organe in Schweinen heranwachsen lassen, um diese in Menschen zu verpflanzen, ist ethisch untragbar und bringt keinen Mehrwert für die Patienten. Schweine werden dabei als ‚Ersatzteillager‘ gesehen und genetisch verändert. Zudem stellen die sogenannten Xenotransplantationen ein Risiko für die öffentliche Gesundheit dar, da gefährliche Krankheitserreger von Tieren auf den Menschen übertragen werden können. Welche Konsequenzen dies mit sich bringen kann, zeigen etwa Influenza, HIV, Ebola oder SARS. Zoonosen haben in der Vergangenheit bereits große Krankheitsausbrüche der Menschheitsgeschichte ausgelöst.
Bei der vermeintlich verheißungsvollen Forschung bleiben Erfolge jedoch seit Jahrzehnten aus. Bereits in den 60er-Jahren gab es eine Xenotransplantation, bei der der Patient nach knapp neun Monaten verstarb. Über 60 Jahre später versagen die Transplantationen sogar nach noch kürzerer Zeit. Das Beispiel von Towana Looney zeigt, dass artfremde Organe keinesfalls eine Alternative zu menschlichen Spenderorganen darstellen. Wir sollten wissenschaftliche Ressourcen stattdessen in die Weiterentwicklung human-relevanter Möglichkeiten investieren. Beispielsweise in 3D-gedruckte Organe mit patienteneigenem Material.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

PETA Mitarbeiterin

Das Foto senden wir auf Anfrage gerne zu.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

Kontakt

Kontakt
Kopieren