Pamplona / Stuttgart, 5. Juli 2022 – Einen Tag vor Beginn des San-Fermín-Festes sind heute Aktive von PETA und AnimaNaturalis als Dinosaurier verkleidet durch die Straßen von Pamplona gelaufen. Sie folgten dabei derselben Route wie das berüchtigte Stierrennen. Warum sie das taten? Um auf die vollkommen aus der Zeit gefallene Grausamkeit der Stierrennen aufmerksam zu machen. Völlig verängstigte Jungstiere werden dabei von einem Mob durch die Straßen in Richtung Stierkampfarena gejagt. Dort angekommen, werden sie vor den Augen der johlenden Menge erstochen. PETA fordert die Verantwortlichen des Festes – bei dem 42 Stiere getötet werden sollen – auf, sich neu zu erfinden. Statt Tierquälerei sollten laut der Tierrechtsorganisation unterhaltsame, gewaltfreie Aktivitäten auf dem Programm stehen.
„Stierrennen und -kämpfe stehen für eine weniger aufgeklärte Zeit, in der den Menschen nicht klar war, dass Tiere Schmerz empfinden“, so Mimi Bekhechi, Vice President von PETA UK. „Diese grausame, archaische Veranstaltung sollte genauso aussterben wie die Dinosaurier. PETA appelliert an Pamplonas Bürgermeister, etwas zu unternehmen und das Blutbad dorthin zu verbannen, wo es hingehört: in die Geschichtsbücher.“
Mittlerweile lehnen 125 spanische Städte und Gemeinden es ab, Stiere zu Unterhaltungszwecken zu quälen und abzuschlachten. Stierkämpfe sind in Spanien seit 2019 um 48 Prozent zurückgegangen. Doch auf Festen wie dem San Fermín werden Stiere noch immer in Situationen gebracht, in denen sie Verwirrung und Todesangst verspüren. Sie knallen gegen Absperrungen und Wände, stürzen, brechen sich die Beine oder stoßen miteinander zusammen. 2021 hat PETA dem Bürgermeister von Pamplona angeboten, ihm 298.000 Euro zu zahlen, wenn er das jährliche Stierrennen absagt – das Angebot steht.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Internationaler Protest der PETA-Dinosaurier / © PETA UK
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