Erfolg: Nach PETA-Appell streicht Kreuzfahrtriese Carnival Corporation „Elefantenbegegnungen“ aus dem Angebot

Touristen reiten auf einem Elefanten

Tierrechtsorganisation fordert „Get Your Guide“ auf, endlich nachzuziehen

Nach Kontaktaufnahme von PETA USA und über 40.000 ihrer Unterstützer hat die größte Kreuzfahrtgesellschaft der Welt, die Carnival Corporation, bestätigt, keine Ausflüge mehr zu Betrieben anzubieten, in denen Elefanten in Gefangenschaft von Besuchern geritten oder gebadet werden. Die Carnival Corporation – zu der unter anderem Aida Cruises mit Sitz in Rostock, Carnival Cruise Line, Princess Cruises, Holland America Line und Seabourn gehören – schließt sich damit mehr als 50 weiteren führenden Reiseunternehmen wie Tripadvisor, Airbnb, Booking.com, Costco Travel, Expedia Group und Royal Caribbean an, die sich verpflichtet haben, keine ausbeuterischen und gefährlichen Begegnungen mit Elefanten mehr zu offerieren. Angebote, die den unmittelbaren Kontakt zu Elefanten beinhalten, basieren stets auf der gewaltsamen Unterwerfung der Tiere, die oft zu Angriffen auf Touristen führen. Als Dank schickte PETA USA der Carnival Corporation eine Schachtel köstlicher veganer Pralinen in Elefantenform.

„Die Carnival Corporation ist mit dieser dringend notwendigen Richtlinienänderung zur Heldin der Stunde avanciert. Sie wird einen großen Beitrag dazu leisten, grausame Aktivitäten, bei denen Elefanten geschlagen und angekettet werden, zu beenden“, sagt Tracy Reiman, Executive Vice President von PETA USA. „PETA ermutigt Touristen, freundliche Reiseunternehmen wie Carnival zu wählen, die Elefantenausbeutung bei ihren Ausflügen vermeiden.“

GetYourGuide vermarktet noch immer Elefantenbegegnungen

PETA fordert die in Berlin ansässige Reiseplattform GetYourGuide auf, sich den tierfreundlichen Unternehmen anzuschließen und Angebote mit „Elefantenbegegnungen“ auszulisten. In zahlreichen Angeboten wie Baden mit Elefanten und Elefantenfütterungen vermarktet das Unternehmen trotz zahlreicher Appelle der Tierrechtsorganisation noch immer die Ausbeutung der grauen Riesen.

Elefanten sind sehr soziale Tiere, die in matriarchalischen Herden leben, sich gegenseitig beschützen, nach frischer Vegetation suchen, spielen, in Flüssen baden und sich die Mutterpflichten für die Herdenbabys teilen. Doch die für den Tourismus genutzten Elefanten werden als Babys gewaltsam von ihren Müttern getrennt, mit straff gebundenen Seilen fixiert und mit nagelbesetzten Stöcken oder anderen scharfen Gegenständen verletzt, um sie zu „brechen“. Wie dieses PETA-Video zeigt, werden sie als Erwachsene angekettet und ständig mit Elefantenhaken – Waffen, die einem Schürhaken ähneln und an einem Ende einen scharfen Haken haben – bedroht, um sie aus Angst vor Strafe zum Gehorsam zu zwingen.

Während die meisten Unternehmen diesen grausamen Praktiken bereits ein Ende gesetzt haben, ruft PETA ihre Mitglieder und Unterstützer dazu auf, alle Reiseunternehmen dazu aufzufordern, die Ausbeutung von Elefanten zu beenden. PETA fordert außerdem die thailändische Tourismusbehörde auf, sämtliche Elefantenritte an den Touristenattraktionen des Landes zu verbieten.

Touristen reiten auf einem Elefanten

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So empfinden viele Menschen Hunde und Katzen als Familienmitglieder und lehnen es ab, sie zu halten, auszubeuten und zu töten, wie Schweine, Rinder oder Hühner. Trotzdem betrifft Speziesismus auch sogenannte Haustiere: Sie werden zur menschlichen Unterhaltung benutzt, oftmals unter tierschutzwidrigen Bedingungen (qual-)gezüchtet und wie Ware verkauft. Auch für Tierversuche werden sie missbraucht.

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