Fünf Hundewelpen auf Rastplatz an der A2 bei Lehrte ausgesetzt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge haben Unbekannte fünf Hundewelpen bei Lehrte ausgesetzt. Ein Zeuge entdeckte die Vierbeiner am Montagmorgen in einer Senke auf einem Rastplatz an der A2. Die Hundekinder befanden sich in einem vom Regen durchnässten Karton hinter einer Mülltonne. Unter anderem wurden die geschwächten Tiere positiv auf Flöhe getestet. Sie werden nun im Tierheim versorgt.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei, beim Tierheim Burgdorf unter (05136) 35 45 oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Welpen einfach zurückgelassen und damit ihren Tod in Kauf genommen hat“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Der ehemalige Hundehalter oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und ein Tierheim um Hilfe bitten müssen, anstatt die Welpen in einem Karton sich selbst zu überlassen. Sie schutzlos auszusetzen, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden. Wir hoffen auf zielführende Hinweise aus der Bevölkerung, um das ehemalige Zuhause der Tiere zu ermitteln.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistungen unterlassen.

Adoptieren statt kaufen

Hunde beim Züchter zu kaufen, verschärft die Notsituation von heimatlosen Tieren. In deutschen Haushalten leben bereits über 10,6 Millionen Hunde [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF): Heimtierpopulation in Deutschland 2023, online abrufbar unter: https://www.zzf.de/marktdaten/heimtiere-in-deutschland (11.07.2024).

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