PETA Asien deckt auf: Behörden in Gizeh versuchen, Misshandlung von Pferden und Kamelen zu vertuschen – Neue schockierende Undercover-Recherche dient als Warnung für Touristen

Ein Kamel versucht aufzustehen

Eine neue Recherche von PETA Asien hat aufgedeckt, dass das ägyptische Ministerium für Tourismus und Altertümer die massive Misshandlung von Kamelen und Pferden weiterhin praktisch unkontrolliert zulässt – und sogar versucht, es zu vertuschen. Trotz jahrelanger Versprechen der Offiziellen, das Leid zu beenden, werden die Tiere gezwungen, Touristen bei brütender Hitze durch Gizeh zu tragen.

PETA Asiens neue Recherche enthüllt, wie unterernährte Pferde Abfall aus Müllcontainern aßen. Die Tiere, die zu schwach waren, um sich auf den Beinen zu halten, wurden zum Aufstehen gezwungen. Täglich fand das Rechercheteam die Körper toter Pferde, die auf Müllhalden abseits der Pyramiden von Gizeh abgeladen wurden. Die Pferde hatten Wunden, die unter ihren Sätteln versteckt waren. Sie wurden vor den Augen von Touristen ausgepeitscht, hatten keinen Zugang zu Nahrung und ausreichendem Schatten und wurden in dunklen Ställen gehalten, die nach Ammoniak stanken. Markthändler schlugen die Kamele mit Schlagstöcken, einer von ihnen warf Sand in das Gesicht eines Kamels. Ein totes Kamel wurde an den Füßen an einen Lastwagen gebunden und durch die Straßen geschleift. Ein weiteres Kamel fand man mit aufgeschlitzter Kehle mitten auf der Straße tot. Außerdem wurde erstmals in einem ägyptischen Schlachthof recherchiert, in dem Kamelen bei vollem Bewusstsein die Kehlen aufgeschlitzt wurden. Die Arbeiter ließen die Tiere einfach auf dem blutigen Boden liegen, wo sie sich unter Schmerzen krümmten.

Anstatt gegen diesen Missbrauch vorzugehen, schüchterte die Polizei – zusammen mit einem Vertreter des Ministeriums für Tourismus und Altertümer – besorgte Besucher an touristischen Stätten ein. Bei einer Gelegenheit hielt die Polizei einen Besucher bei den Pyramiden fest, der Fotos gemacht hatte, und forderte ihn auf, alle Fotos und Videos von den Kamelen und Pferden zu löschen. Dabei behaupteten die Polizisten fälschlicherweise, dass es gegen das Gesetz verstoßen würde, die Tiere zu fotografieren. Dann löschten sie die Speicherkarte der Kamera und beschlagnahmten diese.

„Das Ministerium für Tourismus und Altertümer hatte jahrelang Zeit, das Richtige zu tun. Aber es hat sich dafür entschieden, die Misshandlungen zu vertuschen, anstatt auch nur einen Finger zu rühren, um den Pferden und Kamelen zu helfen, die gnadenlos geschlagen werden“, sagt Jason Baker, der als Senior Vice President PETA Asien verantwortet. „PETA Asien bittet Reisende dringend, Gizeh nicht zu besuchen, solange sich die Behörden weiterhin an der maßlosen Quälerei von Pferden und Kamelen mitschuldig machen.“


Eine Recherche von PETA Asien auf dem Birqash-Kamelmarkt im Jahr 2019, die den Missbrauch von Kamelen in der Tourismusbranche aufdeckte, sorgte international für Empörung. Sie führte zur Verhaftung von drei Männern und veranlasste Dutzende von Reiseunternehmen, anzukündigen, dass sie keine Tierausritte bei den Pyramiden von Gizeh mehr bewerben würden. Doch trotz aller Kritik haben die Behörden noch nicht einmal ihr dürftiges Versprechen aus dem Jahr 2022 eingelöst, den Tieren angemessenen Schatten zu spenden.


PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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