Remseck: Unbekannter schießt mit Luftgewehr auf Taube und verletzt sie schwer – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Hinweise gesucht: Einer Whistleblower-Meldung zufolge hat ein Unbekannter eine Taube mit einem Luftgewehr schwer verletzt. Der Vogel wurde Anfang September in der Lembergstraße in Remseck gefunden. In der Brust der Taube befand sich ein Diabolo, ein Projektil, das aus Luftgewehren geschossen wird. Vermutlich durch den Absturz nach dem Schuss wurde zudem der linke Flügel des Tieres zertrümmert. Die Finder brachten die schwer verletzte Taube in eine Tierarztpraxis, in der sie operiert werden konnte. Laut Aussagen der Ärzte besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Vogel bald wieder fliegen kann.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Die Taube muss unvorstellbar gelitten haben, bevor sie gefunden und in eine Tierarztpraxis gebracht wurde. Vermutlich wäre sie sonst an ihren Verletzungen gestorben“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin bei PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung möchten wir helfen, den Fall aufzuklären und Menschen für Übergriffe auf Tiere sensibilisieren. Der oder die Unbekannte muss gefunden werden, bevor noch weitere Menschen oder Tiere verletzt werden. Wer Tiere quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

Die schwer verletzte Taube hat ein Projektil in der Brust und einen zertrümmerten Flügel. / © PETA Deutschland e.V.

Dieses und ein weiteres Bild können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

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