Blutiger Protest gegen Exotenleder: PETA macht am Freitag von 13:15 bis 14 Uhr vor dem Luxus-Store Gucci in der Maximilianstraße 11-15 in München auf das Leid von Schlangen für die Modeindustrie aufmerksam. Eine Person steht an einem Tisch und schlägt einer „Schlange“ mit einem Hammer auf den Kopf. Eine andere Attrappe zeigt eine bereits aufgeschnittene Schlange in einer Kunstblut-Lache. Weitere Aktive halten Schilder mit der Aufschrift „Gucci: Leder tötet!“, verteilen Flyer und halten kurze Reden. Anlass dieser Aktion sind Enthüllungen von PETA Asien zu grausamer Tiermisshandlung in zwei Python-Farmen in Thailand. Die Haut der dort qualvoll getöteten Schlangen wird an die Gerberei Caravel geliefert, die wie die Luxusmarken Gucci und Yves Saint Laurent dem Konzern Kering gehört. PETA fordert mit der Aktion Gucci und andere Unternehmen auf, für Luxusartikel kein Reptilienleder mehr zu verwenden und das qualvolle Töten damit zu beenden.
„Die Aufnahmen aus Thailand sind schrecklich und dennoch nur die Spitze des Eisbergs – in den meisten Betrieben ist die beobachtete Tierquälerei der Standard. Alleine in einem der gefilmten Betriebe wurden bis zu 15.000 Pythons in winzige, schmutzige Boxen gesperrt, um ihnen schließlich mit einem Hammer den Schädel zu zertrümmern oder sie sogar noch lebendig mit Wasser aufzupumpen. Die Haut von Wildtieren für Taschen, Gürtel oder Schuhe zu verwenden ist nicht luxuriös, sondern grausam“, so Aktionskoordinatorin Ayshea Kelly. „Gucci kennt die furchtbaren Zustände in den Zuchtbetrieben der Lederindustrie und muss den Einsatz der Tierhäute endlich konsequent bei all seinen Marken unterbinden.“
Andere Marken wie Chanel, Jean Paul Gaultier, Burberry, Calvin Klein, Chanel und Longchamp schließen den Einsatz von exotischen Häuten von Alligatoren, Krokodilen oder Schlangen aus Tierschutzgründen bereits aus.
Hintergrundinformationen:
Die Undercover-Ermittlungen, welche 2024 veröffentlicht wurden, enthüllen grausame Zustände, die für Wildtiere in der Lederindustrie trauriger Alltag sind. PETA-Organisationen konnten international bereits mehrfach immense Tierquälerei in dieser Industrie aufdecken. Eine Recherche von PETA Asien aus einer Python-Farm, in der die Schlangen zu Tausenden in dreckigen Käfigen gehalten werden, die so winzig sind, dass sich die Exoten kaum bewegen oder ausstrecken können. Aufnahmen zeigen, wie Anus und Mund einer Python mit Gummibändern abgeschnürt werden, um die Tiere mit Wasser vollzupumpen. Augenscheinlich bewegen sich die Tiere währenddessen noch.
Details zur Aktion:
Datum: Freitag, 14. Februar 2025
Uhrzeit: 13:15 bis 14 Uhr
Ort: Vor dem Gucci Store, Maximilianstraße 11-15, 80539 München
Kontakt vor Ort: Ayshea Kelly, gerne stellen wir den Kontakt her
Der Screenshot kann hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.