Termineinladung: PETA Streetteam Tübingen macht am Ostersamstag auf das Leid der Hühner in der Eierindustrie aufmerksam

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Keine Erlösung in der Eierindustrie: Menschen in Hühnerkostümen stehen am Samstag ab 15:00 Uhr dicht aneinandergedrängt auf dem Holzmarkt in Tübingen und halten Schilder mit Aufschriften wie „Hühner leiden an Ostern“ und „Eier sind Tierqualprodukte“. Mit dieser Aktion macht das freiwillige Streetteam Tübingen anlässlich des Osterfestes auf das Leid der Hühner in der Eierindustrie aufmerksam. Tote Hennen, Knochenbrüche, entzündete Kloaken und kahlgepickte Tiere – immer wieder zeigen Veröffentlichungen, wie es Hühnern fernab der vermeintlichen Werbeidylle geht. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um konventionelle Großbetriebe oder den „Bauern von nebenan“ handelt.

„Ostern ist das Fest der Auferstehung, eine Feier des Lebens. Mit dem Konsum von Eiern nehmen viele Menschen aber ganz nebenbei das Leiden und den Tod zahlreicher Hühner in Kauf“, so Streetteam-Leitung Sonia Leibold. „Hennen werden in der Eierindustrie zu reinen Produktionsgütern degradiert und schon nach kurzer Zeit getötet – in jeder Haltungsform. Wer Eier oder eihaltige Produkte kauft, ist zudem für den Tod von Millionen männlichen Hühnern verantwortlich. Wir appellieren an das Mitgefühl der Menschen: Entscheiden Sie sich dieses Osterfest für die zahlreichen veganen Ei-Alternativen.“

Überzüchtung, Stress und Krankheiten – das Leben der Tiere in der Eierindustrie

Hühner leben am liebsten in kleinen Gruppen, kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs und picken nach Nahrung. Dazwischen nehmen sie zur Gefiederpflege gerne ein Sandbad in der Sonne oder ruhen im Geäst von Bäumen. In der Eierindustrie hingegen sind die sensiblen Tiere zu einem Leben voller Leid gezwungen – ganz gleich, ob Käfig- oder Biohaltung. Küken schlüpfen nicht in der Nähe ihrer Mütter, sondern werden in Plastikkisten der Brütereien ausgebrütet. Wurden die männlichen Embryonen nicht im Ei getötet, dann werden sie als Küken auf Fließbändern nach Geschlecht sortiert. Die männlichen Tiere verfrachtet man seit Verbot des Kükentötens teils auf lange Transporte und mästet sie wochenlang in kargen Hallen, bis sie im Schlachthaus sterben. Die weiblichen Küken werden zwar nicht sofort getötet, doch allein in Deutschland sind rund 40 Millionen sogenannte Legehennen aufgrund der Qualzucht gezwungen, bis zu 300 Eier im Jahr oder mehr zu legen. Das sind etwa zehnmal mehr, als es die Natur zur Fortpflanzung ursprünglich vorgesehen hat. Infolge der zuchtbedingt hohen Ei-Anzahl werden sie meist schon nach kurzer Zeit krank: Entzündete Eileiter und Kloaken, Knochenbrüche sowie Kalziummangel sind häufige Folgen. Nach etwa anderthalb Jahren lässt die „Legeleistung“ der ausgemergelten Hennen nach und sie sterben im Schlachthaus.

Eifreie Alternativen

Im Durchschnitt essen die Deutschen pro Kopf etwa 230 Eier im Jahr, Tendenz steigend. Über die Hälfte davon verzehren sie in verarbeiteten Produkten wie Nudeln oder Gebäck sowie im Restaurant. PETA informiert mit der Kampagne „Mach dich eifrei“ über die Eierindustrie und zeigt Alternativen auf. Auf der Website der Tierrechtsorganisation finden Interessierte zahlreiche vegane Rezepte, darunter auch passende für das Osterfest.

Details zur Aktion:

Datum: Samstag, 19. April 2025
Uhrzeit: 15 bis 16 Uhr
Ort: Holzmarkt, 72070 Tübingen
Ansprechpartner vor Ort: Sonia Leibold (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

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