Worte haben Macht: PETA bittet Farbunternehmen, Farbnamen tierfreundlicher zu gestalten

Farbeimer mit tierfreundlichem Frabennamen

Der Frühling ist die Zeit für einen neuen Anstrich – und für neue Bezeichnungen mancher Farben. PETA fordert deutsche Farbunternehmen auf, Namen wie „Wolle“ und „Elfenbein“ zu verbannen und stattdessen tierfreundliche Alternativen wie „Cremeweiß“, „Sandbeige“ oder „Weichweiß“ zu verwenden. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass mit der Verwendung von Bezeichnungen tierischer Körperteile diese versachlicht und zu einfachen Produktmerkmalen degradiert werden. Dabei leiden Schafe in der Wollindustrie an ihrem durch Überzüchtung verursachten übermäßigen Wollwachstum. Beim Scheren werden die Fluchttiere festgehalten und nicht selten verletzt und verstümmelt. Elefanten werden von Trophäenjägern für ihre Zähne getötet.

„Worte haben Macht. Den Anschein zu erwecken, den ausbeuterischen Handel mit Wolle und Elfenbein zu fördern, zeichnet ein völlig falsches Bild“, so Tobias Schalyo, Corporate Engagement Manager bei PETA. „Es ist an der Zeit, Farbe zu bekennen und sich für Tiere einzusetzen.“

Gewalt und Rohheit in Wollbetrieben

Zahlreiche Recherchen von PETA in unterschiedlichen Wollbetrieben zeigen, wie dort Schafe verstümmelt, geprügelt und gewaltsam in Schurschächte geworfen werden. So wurden Babyschafen ohne die Zugabe von Schmerzmitteln Löcher in die Ohren geschnitten und mit einer heißen Zange die Schwänze abgetrennt. Schafschererinnen und Schafscherer schlagen die Tiere, und durch die Schur verursachte Wunden werden meist nur grob und ohne Schmerzmittel genäht. Letzteres geschieht auch in mit Tierwohllabels zertifizierten Betrieben.

Elfenbein-Trophäenjagd bedroht Elefantenpopulationen

Die Elefantenpopulationen Afrikas geraten immer stärker unter Druck. Jährlich werden etwa 20.000 Tiere für ihre Zähne gejagt. Der Bestand der Afrikanischen Savannenelefanten ist in den vergangenen 50 Jahren um mindestens 60 Prozent zurückgegangen. Er gilt nun auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als stark gefährdet. Der Afrikanische Waldelefant ist noch stärker bedroht. Ein wesentlicher Faktor dafür ist nicht nur die Zerstörung ihres Lebensraums, sondern auch die illegale und legale Trophäenjagd.

Farbeimer mit tierfreundlichem Frabennamen

Dieses und weitere Motive können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

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