Saarbrücken / Stuttgart, 18. August 2023 – Während Tiere meist ohne Betäubung verstümmelt werden und man ihnen häufig bei vollem Bewusstsein die Kehle aufschlitzt, wäre dies bei einem Menschen undenkbar. Die gesellschaftlich tief verankerte Unterscheidung zwischen schützenswerten Lebewesen und solchen, die man essen oder anderweitig ausbeuten darf, ist auf das Konzept des Speziesismus zurückzuführen. Bei dieser Form der Diskriminierung werden Tiere allein aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet. Dies schafft die Grundlage dafür, dass Tiere für menschliche Zwecke wie selbstverständlich benutzt, gequält und getötet werden. Zum 9. Welttag für das Ende des Speziesismus gehen deshalb rund um den 26. August Menschen auf der ganzen Welt auf die Straße, um für ein Umdenken einzutreten. Das freiwillige PETA Streetteam Saarbrücken macht unter dem Motto „Möchten Sie gegessen werden? – Tiere auch nicht!“ am Samstag, den 19. August, ab 15 Uhr in der Bahnhofstraße in Saarbrücken mit einer aufsehenerregenden Protestaktion auf das Leiden der Tiere in der Intensiv- und Biotierhaltung aufmerksam: Eine PETA-Unterstützerin liegt im Morphsuit auf einem überdimensionalen Teller und zeigt, wie zu einer Mahlzeit angerichtetes Menschenfleisch aussehen könnte. Die provokante Aktion in Saarbrücken soll verdeutlichen, dass Tiere genauso wie Menschen Schmerzen empfinden und ein Recht auf Leben haben.
„Viele Menschen denke, sie könnten mit Tieren machen, was sie wollen, nur weil sie einer anderen Art angehören. Aber auch nichtmenschliche Tiere sind Individuen mit eigenen Interessen. Sie spüren wie wir Schmerz, Angst, Liebe und Freude. Und genau wie wir wollen sie leben und frei sein – und nicht getötet und gegessen werden“, so Noah Heinz, Leitung im Streetteam Saarbrücken. „Wir setzen ein Zeichen gegen Speziesismus und für eine Gesellschaft, in der die Interessen fühlender Individuen respektiert werden.“
Speziesismus – die Diskriminierung anderer Arten
Analog zu den Begriffen „Rassismus“ und „Sexismus“ beschreibt „Speziesismus“ eine Form der Diskriminierung – genauer gesagt, die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen werden getötet und gegessen. Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur „falschen“ Spezies werden Tiere zu Forschungsobjekten, Nahrungsmitteln, Bekleidungsmaterial oder Spielzeug herabgestuft. Dabei können sie alle Freude und Leid empfinden und haben daher ein Interesse daran, zu leben und nicht verletzt zu werden. PETA vertritt eine anti-speziesistische Sichtweise und betont, dass diese Gemeinsamkeit aller empfindungsfähigen Lebewesen entscheidend ist, wenn es darum geht, wer moralische Rechte hat. Tieren steht das dasselbe Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit zu wie Menschen.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
Das PETA Streetteam Saarbrücken ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
Zum Welttag für das Ende des Speziesismus macht PETA in verschiedenen deutschen Städten auf die tödliche Diskriminierung von Tieren aufmerksam. / © PETA Deutschland e.V.
Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 19. August 2023
Uhrzeit: 15 – 16:30 Uhr
Ort: Bahnhofstraße, 66111 Saarbrücken
Kontakt vor Ort: Noah Heinz (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Weitere Informationen:
PETA.de/Speziesismus
PETA.de/Speziesismus-Definition
Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]