Schockierender Vorfall: Drei Grundschüler sind am vergangenen Sonntag in das sozialpastorale Zentrum Petershof Marxloh eingebrochen und haben dort Tiere gequält und getötet. Ein Huhn bewarfen die Kinder mit Pflastersteinen und töteten es so. Zudem griffen sie zwei Ziegenböcke mit Spaten, Steinen und Stöcken an. Ein Tier erlitt dabei schwere Verletzungen. [1] Mareike Homann, Fachreferentin für PETAKids bei PETA Deutschland e.V., kommentiert:
„Dass Kinder derart rohe und willkürliche Gewalt an Tieren ausüben, ist extrem besorgniserregend. Die wehrlosen Tiere hatten keine Fluchtmöglichkeiten – sie waren der grausamen Tat hilflos ausgesetzt. Hühner und Ziegen mit Steinen, Stöcken und anderen Gegenständen zu jagen und zu töten ist ein besonders erschütterndes Beispiel von Tierquälerei. Leider handelt es sich nicht um einen Einzelfall, denn immer wieder quälen Kinder in Deutschland Tiere. Deshalb ist es längst überfällig, dass tierethische Themen in Lehrplänen verankert werden und die Gewaltprävention in Bildungseinrichtungen und in der Kinder- und Jugendhilfe gestärkt wird. Wir unterstützen die Einrichtungen dabei mit Empathie-Workshops für die Belegschaft und die Kinder. So können Kinder für ein gerechtes Miteinander sensibilisiert und ihr Mitgefühl gegenüber Schwächeren gestärkt werden.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes – sofern der Täter strafmündig ist. Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [2] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.