Schweine verschont – Fische, Hühner und Puten serviert!PEPPA PIG Park erhält PETAs Negativpreis „Speziesismus des Monats“

Speziesist des Monats Mai ist der PEPPA PIG Park

Diskriminierung und Gewalt in der bunten Welt von Peppa Wutz: Während Hasen, Schafe und Ponys zum Freundeskreis des berühmten Fernseh-Ferkels gehören, landen Fische, Hühner und Puten auf der Speisekarte von „Frau Mümmels Diner“ im PEPPA PIG Park. Auch Produkte von Kühen, die für die Milchindustrie ausgebeutet werden, werden dort verkauft. Wegen der willkürlichen Einteilung von Tierarten in „essbar“ und „Freunde“ zeichnet PETA den Günzburger Themenpark zur beliebten Kindersendung mit ihrem Negativpreis „Speziesismus des Monats Mai“ aus.

„Kinder lieben Peppa Wutz. Die grauenvolle Realität von Schweinen in der Fleischindustrie ist für sie unvorstellbar. Die einfühlsame Entscheidung, kein Schweinefleisch in der Gastronomie anzubieten, erkennen wir der Parkleitung an. Darum ist es unbegreiflich, dass andere fühlende Lebewesen hier tot auf dem Teller landen. Fische, Hühner und Puten könnten in einem alternativen Szenario durchaus Peppa Wutz’ Freunde sein. Und auch einer  Kuh würde die Peppa aus der Serie wohl kaum ihre Muttermilch für Eiscreme und Milchshakes wegnehmen wollen“, so Mareike Homann, Campaignerin für PETAKids. „Es liegt in der Verantwortung der Erwachsenen, Kindern einen empathischen und gewaltfreien Umgang mit unseren Mitgeschöpfen vorzuleben. Vom PEPPA PIG Park fordern wir deshalb, auf eine rein vegane Speisekarte umzustellen.“

Das Leid fühlender Lebewesen ist in der Tierindustrie systemimmanent

Peppa Wutz (englisch: Peppa Pig) ist eine britische Zeichentrick-Fernsehserie für Kinder. Die Hauptfigur ist das Schweinemädchen Peppa, das zusammen mit seiner Familie und seinen tierischen Freunden spielt, lernt und lebt. Peppas unbeschwerte Kindheit könnte von der Realität von Ferkeln in Mastanlagen nicht weiter entfernt sein. Denn diese können keine Bindung zu ihren Müttern im Kastenstand aufbauen. Meist folgt eine qualvolle Mast und ein gewaltsamer Tod nach nur sechs Monaten, wenn die Tiere selbst noch Kinder sind.

Nach dem Vorbild der Serie eröffnete im Mai im bayerischen Günzburg Europas erster PEPPA Pig Themenpark. Auf telefonische Nachfrage hin gab das parkeigene Restaurant an, keine Speisen mit Schweinefleisch anzubieten. Doch auch Rinder, Hühner, Puten und Fische leiden in der Nahrungsmittelindustrie. Trotzdem befinden sich ihre Körperteile sowie andere Produkte tierischen Ursprungs auf der Speisekarte. Für kindgerechte Aufklärung über die Diskriminierung von Tieren setzt sich PETAKids ein. Die Kampagne möchte jungen Menschen Empathie für unsere Mitgeschöpfe vermitteln.

„Speziesismus des Monats“

PETA zeichnet monatlich Personen, Unternehmen oder Produkte, die sich besonders speziesistisch und tierfeindlich gezeigt haben, mit dem Negativpreis „Speziesismus des Monats“ aus. Nach einem Jahr wird für den skandalösesten Fall unter den bisherigen „Gewinnern“ der Titel „Speziesismus des Jahres“ verliehen. PETA möchte mit dem Preis die Gesellschaft für das Thema Speziesismus sensibilisieren und zum kritischen Reflektieren, Umdenken und tierfreundlichen Handeln anregen. Denn speziesistisches Denken schafft die Grundlage dafür, dass Tiere für menschliche Zwecke wie selbstverständlich benutzt, gequält und getötet werden.

Speziesismus – die Diskriminierung anderer Arten

Analog zu den Begriffen Rassismus und Sexismus beschreibt Speziesismus eine Form der Diskriminierung – genauer gesagt: die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden und in sogenannte Haus- und Nutztiere unterteilt: So werden beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen getötet und gegessen. Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur „falschen“ Spezies werden Tiere zu Forschungsobjekten, Nahrungsmitteln, Bekleidungsmaterial oder Spielzeug herabgestuft. Dabei können sie alle Freude und Leid empfinden und haben daher ein Interesse daran und ein Recht darauf zu leben und nicht verletzt zu werden. PETA vertritt eine anti-speziesistische Sichtweise und betont, dass diese Gemeinsamkeit aller empfindungsfähigen Lebewesen entscheidend ist, wenn es darum geht, wer moralische Rechte hat. Tiere haben dasselbe Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit wie Menschen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Speziesist des Monats Mai ist der PEPPA PIG Park
Der PEPPA PIG Park Günzburg erhält PETAs Negativpreis „Speziesismus des Monats“ im Mai. / © PETA Deutschland e.V.

Dieses und ein weiteres Motiv stehen hier zum Download zur Verfügung.

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