Termineinladung: Qualvolle Zustände in Massenzuchtanlagen für Dehner – PETA-„Kaninchen“ fordert am Samstag vor Gartencenter-Filiale in Kaiserslautern, Tierverkauf umgehend zu stoppen

Aktive vor einer Dehnerfiliale halten Schilder

Ende 2022 veröffentlichte PETA Videomaterial über die schockierenden Zustände in Massen-Zuchtanlagen für Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster. Aus diesen Anlagen beziehen bekannte Baumärkte, Gartencenter und Zoohandelsketten Tiere für den Verkauf in ihren Filialen – darunter auch die Gartencenter-Kette Dehner. Aufnahmen der Dehner-Zulieferer sowie Handelsbelege zeigen, wie rücksichtslos die Tiere von dem Unternehmen ausgebeutet werden. Der „Einkauf“ der Tiere für die Filialen wird in Deutschland zentral geregelt. Die Tierrechtsorganisation hat die Verantwortlichen bereits kontaktiert. Trotz der klaren Tierschutzverstöße will Dehner den Verkauf der Tiere fortführen. Mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion fordert PETA das Unternehmen am kommenden Samstag von 13:30 bis 15:30 Uhr vor der Filiale in der Merkurstraße 55 in Kaiserslautern eindringlich auf, den Tierhandel umgehend zu stoppen. Als Kaninchen verkleidete Personen halten zusammen mit anderen Aktiven Schilder wie: „Adopt don’t Shop“, „Tiere sind kein Spielzeug“, „artgerecht nicht ungerecht“ und „Qualzucht beenden“. Sie klären außerdem mit Flyern und einem Megafon über die erschreckenden Zustände in der Kleintierzucht auf.  

„Bevor die Kleintiere bei Dehner wie Ware zum Verkauf angeboten werden können, erkranken und sterben viele bereits in den Zuchtanlagen“, sagt PETA-Streetteam-Leitung Barbara Mangasser. „In der Massenzucht sind sie ununterbrochenem Stress ausgesetzt und müssen um ihr Leben kämpfen. Das Unternehmen darf dieses Leid nicht länger ignorieren. Denn Tiere sind keine Ware.“

Regelmäßig kranke und tote Tiere zu den Filialen geliefert

Der Tierrechtsorganisation liegen Belege vor, die zeigen, dass regelmäßig kranke und tote Tiere an Dehner-Filialen geliefert werden. Statt die Geschäftsverbindung mit dem Tierlieferanten zu stoppen, wurden die „Lieferungen“ lediglich reklamiert. Um Dehner zu einem Ausstieg aus dem Tierhandel zu bewegen, plant PETA weitere Protestaktionen an anderen Standorten.

Leere Versprechen nach Rechercheveröffentlichung 2015

Bereits 2015 veröffentlichte die Organisation Aufnahmen aus Massenzuchtbetrieben, die bekannte deutsche Zoohandelsketten und Baumärkte mit Tieren belieferten. Schon damals wurden die Zustände offengelegt: Zentimeterhohe Fäkalien in den engen Käfigen, verwesende Tierleichen und keine Rückzugsmöglichkeiten. Häufig waren schwere Verhaltensstörungen und Kannibalismus unter den Tieren zu beobachten. Stark vernachlässigt, erkrankten und starben viele von ihnen schon in den Zuchtanlagen. In zahlreichen Gesprächen in den Folgejahren sicherten die betroffenen Unternehmen zu, das Leid künftig durch Maßnahmen und neue Standards auszuschließen. Die aktuelle Recherche zeigt, dass sich sieben Jahre später zum Wohl der Tiere nichts geändert hat. Dennoch kooperieren Dehner und andere große Unternehmen weiterhin mit profitorientierten und skrupellosen Lieferanten, statt den Verkauf zu beenden. Währenddessen warten in Tierheimen tausende Tiere auf ein neues Zuhause. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu schenken.

Details zur Aktion:

Datum: Samstag, 20. Juli 2024
Uhrzeit: 13:30 – 15:30 Uhr
Ort: Merkurstraße 55, 67663 Kaiserslautern
Kontakt vor Ort: Barbara Mangasser (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Aktive vor einer Dehnerfiliale halten Schilder
Ähnliche PETA-Aktion vor einer Dehner-Filiale in Stuttgart. / © PETA Deutschland e.V.

Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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