Frankfurt: Mehrere Kaninchen in Umzugskarton ausgesetzt, ein Neugeborenes bereits tot – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise

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Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge haben Unbekannte vor wenigen Tagen mehrere Kaninchen in der Westerbachstraße im Stadtteil Sossenheim ausgesetzt. In dem Umzugskarton befanden sich auch ein kleines weißes Kaninchen und seine zwei Babys, welche den Angaben zufolge erst kürzlich geboren wurden. Eines der Neugeborenen lag bereits tot in dem Karton. Der Tierschutzverein Frankfurt vermutet, dass es durch Stress verstorben war.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Kaninchen sich selbst überlassen und damit ihren Tod in Kauf genommen hat“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin bei PETA. „Der oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und stattdessen ein Tierheim oder einen Tierschutzverein um Hilfe bitten müssen. Die hilflosen Tiere einfach auszusetzen und damit ihr Leben zu riskieren, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden. Wir hoffen auf zielführende Hinweise aus der Bevölkerung, um das ehemalige Zuhause der Kaninchen zu ermitteln.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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