Termineinladung: „Tiere sind keine Ware“ – Aktion des freiwilligen PETA Streetteams macht in Kaiserslautern auf enormes Leid bei Tierhandel aufmerksam

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Tiere sind keine Ware: Der Welpenhandel ist nach dem Drogen- und Waffenhandel das drittgrößte illegale Geschäft in Europa. Die betroffenen Vierbeiner werden dabei wie Gegenstände behandelt, sind oft lebenslang krank und verhaltensauffällig. Auch Kleintiere wie Kaninchen müssen in Zuchtanlagen grauenhafte Zustände überstehen, ehe sie im Einzelhandel oder auf Online-Plattformen verramscht werden. Unter dem Motto „Tiere sind keine Ware“ protestiert das freiwillige PETA Streetteam Kaiserslautern daher am Samstag ab 13:30 Uhr in der Markstraße 11. Menschen in Tierkostümen halten Schilder wie: „Adopt don’t Shop“, „Tiere sind kein Spielzeug“ und „illegalen Welpenhandel beenden“. Sie klären außerdem mit Flyern über das Heimtierschutzgesetz und den illegalen Welpenhandel auf. PETA appelliert an alle Menschen, Tiere nicht im Internet zu kaufen, sondern aus dem Tierheim zu adoptieren.

„Ausgezehrte Hundemütter, die dauerhaft Welpen in dunklen Verschlägen ohne Licht und voller Kot und Dreck zur Welt bringen müssen – genau das ist der herzzerbrechende Alltag, den die Hunde auf sogenannten Welpenfarmen durchleiden, nur damit Menschen das große Geld machen“, sagt Streetteam-Leitung Barbara Mangasser. „Wir müssen uns alle dafür einsetzen, dass das tierquälerische Geschäft endlich gestoppt wird und Menschen ihre Vierbeiner aus dem Tierschutz adoptieren statt kaufen. Denn Tiere sind keine Ware.“

Illegaler Handel mit Tierkindern floriert europaweit

Eine aktuelle PETA-Aufdeckung zeigt das enorme Leid, das die „Massenproduktion“ von Hundewelpen in Europa verursacht. Die Tierrechtsorganisation hat mehr als 200 Transportdokumente von 6.000 Welpen aus dem Jahr 2023 ausgewertet und zurückverfolgt. Rund sechs Prozent der Hundekinder starben bereits beim Transport. Sie kommen aus verdreckten Zwingern und Wurfboxen, in denen ausgezehrte Hundemütter ihr gesamtes Leben lang Nachwuchs „produzieren“ müssen. Oft sind sie zu jung, weder geimpft noch entwurmt. Laut EU-Kommission finden knapp 60 Prozent aller Hunde- und Katzenverkäufe mittlerweile über den Onlinemarkt statt. [1] Währenddessenwarten in Deutschland jährlich etwa 350.000 nicht mehr gewollte Tiere in Tierheimen auf ein neues Zuhause.

Kleintiere werden oft krank oder tot zu Filialen geliefert

Recherchen der Tierrechtsorganisation aus 2015 und 2024 zeigen die grauenhaften Zustände in Massenzuchtbetrieben, die bekannte deutsche Zoohandelsketten und Baumärkte mit Kleintieren belieferten: zentimeterhohe Fäkalien in den engen Käfigen, verwesende Tierleichen und keine Rückzugsmöglichkeiten. Häufig waren schwere Verhaltensstörungen und Kannibalismus unter den Tieren zu beobachten. Stark vernachlässigt, erkrankten und starben viele von ihnen schon in den Zuchtanlagen. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen ein Tier aus dem Tierheim aufzunehmen. Denn jedes Tier ist ein fühlendes Individuum und kein Gegenstand, den man für Profit verkaufen kann.

Das PETA Streetteam Kaiserslautern ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.

Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 27. Juli 2024
Uhrzeit: 13:30 – 15:30 Uhr
Ort: Marktstraße 11, 67655 Kaiserslautern
Kontakt vor Ort: Barbara Mangasser (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] Europäische Kommission (2023): Mehr Tierschutz: EU-Kommission will Reform der Transportregeln und einheitliche Tierwohl-Standards für Hunde/Katzen. Pressemitteilung vom 07.12.2023. Online abrufbar unter: https://germany.representation.ec.europa.eu/news/mehr-tierschutz-eu-kommission-will-reform-der-transportregeln-und-einheitliche-tierwohl-standards-2023-12-07_de (29.05.2024)

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