Tigerin Angara ertrinkt im Schweriner Zoo – PETA: „Einsperren von Wildtieren muss beendet werden“

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Tragischer Tod: Vergangenen Samstag ist Medienberichten zufolge die Tiger-Dame Angara im Wasserbecken des Geheges vor den Augen des Schweriner Zoopublikums ertrunken. Sie soll infolge eines Krampfanfalls, welche sie in den vergangenen Monaten bereits mehrfach gezeigt hatte, hineingefallen sein. Die Tierrechtsorganisation PETA übt scharfe Kritik an den Zooverantwortlichen und fordert, die Haltung von Tigern sowie anderen Großkatzen in zoologischen Einrichtungen zu beenden. Dr. Yvonne Würz, Biologin und PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche, kommentiert den Vorfall:


„Tragödien wie diese können wir zukünftig nur verhindern, wenn Großkatzen nicht mehr zur menschlichen Unterhaltung eingesperrt und ausgestellt werden. Der Unfalltod der Tigerin Angara wäre möglicherweise vermeidbar gewesen. Den Zooverantwortlichen war bekannt, dass sie bereits seit Monaten an Krampfanfällen litt. Dennoch haben sie es versäumt, Schutzmaßnahmen wie etwa das Ablassen von Wasser aus dem Teich zu veranlassen. Wir appellieren an die Verantwortlichen, die Tigerhaltung zu beenden und Angaras Partner Murray an eine spezialisierte Auffangstation zu überführen. Im Zoo geborene Großkatzen können nicht wieder ausgewildert werden. Daher trägt die Zucht und Haltung dieser Tiere nicht zum Artenschutz bei. Während Leoparden, Tiger und Löwen in freier Wildbahn Reviere von vielen Quadratkilometern bewohnen, werden sie in Zoogefangenschaft zu einem eintönigen Leben auf wenigen Quadratmetern gezwungen. Schwere Verhaltensstörungen sind häufig die Folge. Auch ihrem Bildungsauftrag werden Zoos nicht gerecht: Das Zoopublikum lernt in dieser unnatürlichen Umgebung nichts über die Bedürfnisse und Lebensverhältnisse der Tiere. PETA fordert, dass die Millionen an Steuergeldern, die derzeit für die Aufrechterhaltung der Zoobetriebe aufgebracht werden, in konkrete Projekte zum Schutz der letzten natürlichen Lebensräume fließen. Wir bitten außerdem alle Menschen, das Leid in zoologischen Einrichtungen nicht mit Eintrittsgeldern zu finanzieren.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

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Dr. Yvonne Würz / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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