Tierquäler gesucht: Einem Bericht der Reinickendorfer Allgemeinen Zeitung zufolge werden seit Ende Januar mittlerweile sechs Katzen aus Hermsdorf im Bezirk Reinickendorf vermisst. Am 31. Januar verschwand die Katze Mumi, drei Tage später der Kater Boomer. Kater Larry kehrte am 20. Februar nicht mehr in die Hohefeldstraße zurück. Der schwarz-weiße Kater Loki aus der Forststraße wird seit dem 7. Mai vermisst, der kleine Kater Abu aus der Ulmenstraße seit dem 26. Mai. Von der Katze Emilie aus der Heidenheimer Straße fehlt seit dem 21. Juli jede Spur. Alle Tiere waren gechippt. Sie wurden offenbar weder überfahren oder verletzt am Straßenrand entdeckt noch im Tierheim abgegeben. Die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht sowie die Polizei wurden informiert.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Wir müssen hier davon ausgehen, dass einer oder mehrere Täter systematisch Katzen in dieser Region einsammeln“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Suche unterstützen und Menschen für Übergriffe auf Tiere sensibilisieren. Wir setzen uns dafür ein, dass die Verantwortlichen schnell überführt und zur Rechenschaft gezogen werden.“
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.