Tierleid für „Schulmilch“? Nicht im Saarland! PETA kommentiert das EU-Schulprogramm

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Subventioniertes Tierleid: Am Mittwoch ist der sogenannte Weltschulmilchtag. Mit dem EU-Schulprogramm wird „Schulmilch“ auch in Deutschland enorm subventioniert. Im vergangenen Schuljahr wurden sechs Millionen Liter Milch und 500 Tonnen Naturjoghurt an Kinder in deutschen Schulen verteilt. Alleine im Schuljahr 2023/24 gibt die EU über 90 Millionen Euro für Milchprodukte für Kinder aus. [1] Das Saarland ist das einzige Bundesland, das nicht an dem Förderprogramm für Milch teilnimmt. Das Angebot für Obst und Gemüse nimmt es hingegen wahr. Mareike Homann, Fachreferentin für PETAKids bei PETA Deutschland e.V., kommentiert:

„Kuhmilch gehört Kuhkindern. Menschliche Kinder sind keine Kälber. Diese simplen Fakten scheint nur das Saarland verstanden zu haben. Es geht mit wegweisendem Beispiel voran und stellt sich als einziges Bundesland gegen subventioniertes Tierleid. Denn für sogenannte Schulmilch werden fühlende Lebewesen gequält: Die Kuhmütter werden künstlich geschwängert, die Kuhkinder werden meist wenige Monate nach ihrer Geburt für Kalbfleisch getötet oder ebenfalls als ‚Milchmaschinen‘ ausgebeutet. Die EU unterstützt diese Tierquälerei nicht nur mit schwindelerregenden Summen, sondern gefährdet so auch die Zukunft unserer Kinder. Denn Milchprodukte gehören zu den Lebensmitteln mit den schädlichsten Auswirkungen auf die Klimakatastrophe. Schulen dürfen kein Ort für den Lobbyismus einer ausbeuterischen Industrie sein, die die Lebensgrundlage kommender Generationen zerstört. Es ist an der Zeit, dass die EU das grausame Schulprogramm endlich reformiert und ausschließlich Obst und Gemüse an Schulen verteilt. Alle anderen Bundesländer sind mit Blick auf das Wohl von Tieren und unseren Kindern offensichtlich nicht so fortschrittlich wie das Saarland. Wir appellieren daher an alle Verantwortlichen, sich vom Saarland inspirieren zu lassen und bei diesem wichtigen Schritt nachzuziehen.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

PETA-Mitarbeiterin Mareike Homann vor PETA-Schriftzug.
Mareike Homann / © PETA Deutschland e.V.

Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2024): Das EU-Schulprogramm. Online abrufbar unter: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/kita-und-schule/schulobst.html (20.09.2024).

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