Vegane Wiesn statt Blutvergießen! Am Samstag, 28. September, fordert PETA ab 12:15 Uhr auf dem Esperantoplatz Besucherinnen und Besucher des 189. Münchner Oktoberfests auf, statt „Schweinshaxen“ und „Brathendl“ vegane Alternativen zu wählen. Jährlich werden für die bayerische Festzelt-Gaudi abertausende fühlende Lebewesen ausgebeutet, gequält und getötet. Dagegen demonstrieren Aktive der bundesweit größten Tierrechtsorganisation in Särgen und mit Tiermasken. Mit Schildern und Megafon vertreten die Tierschützer dabei ihre Botschaft.
„Mit Särgen machen wir darauf aufmerksam, dass das Oktoberfest jedes Jahr ein Massengrab für Tiere ist. Genau wie wir wollen Tiere einfach nur ein friedliches und selbstbestimmtes Leben führen“, so Agrarwissenschaftlerin Lisa Kainz, Fachreferentin bei PETA. „Sie empfinden Schmerz, Angst, Hunger, Durst, Freude und Einsamkeit. Sie haben dieselben grundlegenden Gefühle wie wir – und trotzdem behandeln wir sie wie Dreck, wie Maschinen und verwehren ihnen alles, sogar ihr Leben. Wir appellieren deshalb an die Besucherinnen und Besucher der Wiesn, sich für veganes Essen zu entscheiden. Fühlende Lebewesen einfach zu verzehren, ist Speziesismus – eine Form der Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit. Hunde und Katzen werden etwa liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen getötet und gegessen.“
Schreckensbilanz für Tiere
Das Münchner Stadtportal wirbt für sein traditionsstarkes Fest mit Rekorden. 2023 verzeichnete die bayerische Metropole 7,2 Millionen Wiesen-Besuchende. 142 Ochsen, 54 Kälber und 396.141 „Brathendl“ fielen den Feiernden zum Opfer. 85.022 „Schweinshaxen“ wurden außerdem verzehrt. Vegane Gerichte sollen 45.325 verkauft worden sein.
Speziesismus – Diskriminierung anderer Arten
Einer Umfrage zufolge kennt der Großteil der deutschen Bevölkerung die Bedeutung des Wortes Speziesismus nicht – obwohl speziesistisches Denken gesellschaftlich tief verankert ist. Analog zu den Begriffen „Rassismus“ und „Sexismus“ beschreibt „Speziesismus“ die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Art. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden. Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur „falschen“ Spezies werden Tiere zu Forschungsobjekten, Nahrungsmitteln, Bekleidungsmaterial oder Spielzeug degradiert. PETA vertritt eine anti-speziesistische Sichtweise und betont, dass diese Gemeinsamkeit aller empfindungsfähigen Lebewesen entscheidend ist, wenn es darum geht, wer moralische Rechte hat. Tiere haben dasselbe Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit wie Menschen.
Dieses und ein weiteres Motiv können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.
Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 28. September 2024
Uhrzeit: 12:15 – 13:00 Uhr
Ort: Esperantoplatz, Ecke Bavariaring und Mozartstraße, 80336 München-Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
Kontakt vor Ort: Lisa Kainz – den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.