Mehrere Schulmensen in Münster plötzlich vegan – PETA plädiert für dauerhafte Umstellung und bietet Unterstützung an

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Seit Ende September bieten zahlreiche Schulen in Münster fast ausschließlich vegane Speisen an. Grund dafür ist jedoch nicht ein Umdenken, sondern ein behördlicher Beschluss. Demzufolge brauchen große Essensanbieter, die täglich mehr als 2000 Hauptmahlzeiten zubereiten, in Münster eine Genehmigung des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. Doch genau diese Zulassung konnte dem Versorgungsbetrieb, der die Münsteraner Mensen beliefert, aufgrund fehlender Umbaumaßnahmen nicht erteilt werden. Erst wenn weitere Eingänge, Rolltore sowie eine Hygieneschleuse gebaut sind und die Lagerfläche vergrößert wurde, darf das Unternehmen wieder tierische Produkte anbieten. Mareike Homann, Fachreferentin für PETAKids, kommentiert:

„Unverhofft kommt bekanntermaßen oft. So wurde Münster nicht ganz freiwillig zu einem Pionier des nachhaltigen Schulessens. Denn selbst wenn das Angebot nach den Umbaumaßnahmen wieder tierische Produkte umfasst, hat die Stadt bereits mit wenigen Wochen pflanzlicher Nahrung einen positiven Impuls gegeben. Eine ausgewogene vegane Ernährung an Schulen ist nicht nur gesund, sondern schont auch das Klima und verhindert den Tod unzähliger Tiere. Vegane Angebote ermöglichen darüber hinaus allen Schulkindern, am gemeinsamen Essen teilzunehmen – auch wenn sie aus ethischen oder religiösen Gründen bestimmte Tierprodukte ablehnen. PETA möchte die betroffenen Schulen, Eltern und Kinder ermuntern, die unfreiwillig vegane Zeit als Chance zu betrachten und sich langfristig für eine tier- und klimafreundliche Schulverpflegung zu entscheiden – auch dann, wenn tierische Produkte wieder verfügbar sind. Um die Vorteile einer veganen Ernährung zu veranschaulichen, möchten wir unsere Unterstützung anbieten: Mit Bildungsmaterialien für Schulkinder, Workshops für Lehrende und Eltern sowie Fachreferentinnen und Fachreferenten, die den Bildungseinrichtungen bei spezifischen Fragen beratend zur Seite stehen. Die betroffenen Schulen können sich bei Interesse gerne bei uns melden. Bildungseinrichtungen, die dauerhaft bei einer rein veganen Verpflegung bleiben, verleiht PETA zudem die ‚Stark für Tiere‘-Auszeichnung für ihr besonders nachhaltiges und tierfreundliches Engagement.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

PETA-Mitarbeiterin Mareike Homann vor PETA-Schriftzug.

Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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