Marsberg-Westheim: Rund 100 Hühner in Waldstück ausgesetzt, mehrere Tiere bereits tot – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise

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Tierquäler gesucht: Medienberichten zufolge haben Spaziergänger am Wochenende rund 100 ausgesetzte Hühner in einem Waldstück zwischen Oesdorf und Westheim entdeckt. Mehrere Tiere waren bereits verstorben und wurden an das Chemische Veterinäruntersuchungsamt in Arnsberg übergeben, um die Todesursache zu bestimmen. Die lebenden Hühner wurden in einer Scheune untergebracht und befinden sich nun in Quarantäne. Die Polizei ermittelt.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Hühner ausgesetzt und damit ihren Tod in Kauf genommen hat“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin bei PETA. „Der Halter oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und die Tiere in ein sicheres Zuhause abgeben müssen. Sie einfach in einem Waldstück zurückzulassen, ist nicht nur herzlos, sondern auch tierschutzwidrig und muss bestraft werden.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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