1.000 Tage Krieg: wie PETA und Animal Rescue Kharkiv den oft vergessenen Opfern in der Ukraine helfen

Links: Mann mit Hund auf Trümmerfeld. Rechts: Katzenkind wird von Person in Tarnanzug gehalten.

Kaum vorstellbar und doch schockierende Wahrheit: Am 18. November befindet sich die Ukraine nach dem Angriff Russlands seit 1.000 Tagen im Krieg. Das sind 24.000 Stunden von Schmerz, Leid und Zerstörung durch Angriffe mit Bomben, Raketen und Drohnen. Von Beginn an ist PETA mit ihrem Projekt PETA HELPS UKRAINE vor Ort und hilft Tieren in größter Not. Zusammen mit den Tierschützern von Animal Rescue Kharkiv (ARK) ist ein enges Netzwerk entstanden, das bereits weit über 17.000 Leben gerettet hat. Anlässlich des bevorstehenden Trauertages appelliert PETA an die Gesellschaft, Menschen und Tiere in der Ukraine nicht aus dem Blick zu verlieren, denn jedes Leben zählt!

Sylvie Bunz, Projektmanagerin PETA HELPS Ukraine und Fachleitung Special Projects, über PETA Deutschlands größtes karitatives Projekt:

„Es ist unvorstellbar, was 1.000 Tage Krieg für Menschen und Tiere in der Ukraine bedeuten – ihre Heimat liegt in Trümmern. Das Einsatzteam vor Ort braucht sehr viel Kraft, um täglich nahe der Front Tiere zu retten und sie alle umfassend medizinisch zu versorgen, sie unterzubringen und zur Adoption an liebevolle Menschen zu bringen. Wir stehen ihnen bei, solange sie uns brauchen und solange wir diese Unterstützung möglich machen können.“

Igor Sobko, Direktor von ARK, zur aktuellen Lage nahe der Front:

„Wenn wir Tiere in den umkämpften Gebieten retten, bewegen wir uns auf äußerst dünnem Eis und riskieren täglich unsere Leben. Wir planen jeden Einsatz so sicher wie irgend möglich und sind immer wachsam. Dabei sind wir uns seit 1.000 Tagen stets bewusst, dass Sicherheit nur noch ein Gefühl ist; tatsächlich gibt es sie nicht mehr. Wir arbeiten absolut am Limit, und unsere Kapazitäten erreichen ihre Grenzen. Doch die Not endet nicht. Jeden Tag kommen viele neue Tiere dazu, die dringend Versorgung benötigen – ohne PETA als starken Partner wären wir verloren.“

Mann hält zwei Ziegen auf dem Arm

Dieses Foto und viele weitere aus dem PETA-Projekt können hier heruntergeladen und zur Berichterstattung verwendet werden. Ein Bild von Sylvie Bunz senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.

Sie interessieren sich für Einzelschicksale von Tieren oder möchten vor Ort direkt oder durch einen Korrespondenten beim Einsatz dabei sein oder ein Interview mit den Projektmanagern führen? Dann kontaktieren Sie uns!

„PETA HELPS UKRAINE“-Projektüberblick: Mehr als 17.000 Tiere konnten bereits gerettet werden

  • 1.300 sichere Plätze für Tiere in Not: Das Projekt beherbergt Hunde, Katzen, Pferde, Schafe, Ziegen, Hühner, Tauben, Gänse, Enten, Schwäne, Fische und viele mehr.
  • Aufbau einer Tierklinik: Darin können seit Oktober 2022 täglich bis zu 160 schwer kranke und verletzte Tiere operiert und optimal versorgt werden.
  • Aufbau eines Kastrationsprojekts: Jeden Monat werden etwa 150 Tiere kastriert, um das Leid und die Not zu reduzieren, die durch die Geburten Tausender weiterer Tiere entstehen würden.
  • Fast 1.700 Tonnen vegane Tiernahrung wurden bisher für das Projekt produziert und unter oftmals schweren Bedingungen in die Ukraine transportiert.
  • Zum Transport von Tieren wurde eine Fahrzeugflotte angeschafft und wird unter extremer Belastung instandgehalten.
  • Alle Tiere im Projekt werden medizinisch versorgt, durch die Quarantäne gebracht und entsprechend den Regularien der Europäischen Union für die Reise vorbereitet. Ein Großteil der Tiere wird mit seinen geflüchteten Halterinnen und Haltern in Europa oder ruhigeren Gebieten der Ukraine wiedervereint. Die anderen werden über Partnertierheime in Europa an tierliebe Menschen vermittelt.

Seit Februar 2022 entstand so das größte karitative Projekt, das PETA Deutschland in ihrem 30-jährigen Bestehen mitaufgebaut hat und zum Großteil finanziert.

Links: Mann kuschelt Hund. Rechts: drei braune Pferde.
Links: Mann mit Hund auf Trümmerfeld. Rechts: Katzenkind wird von Person in Tarnanzug gehalten.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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