PETA lobt Unilever dafür, dass es PETA USAs Verpflichtungserklärung gegen Tierversuche unterzeichnet hat. Damit schließt sich das Unternehmen mit Sitz in London als eine der ersten Marken einem revolutionären Programm an. Dieses hilft Käufern dabei, Lebensmittel- und Getränkehersteller zu erkennen, die keine Tierversuche durchführen.
Auf der Website „Eat Without Experiments“ (z. Dt. „Essen ohne Experimente“) von PETA USA werden Unternehmen hinsichtlich ihres Umgangs mit Tierversuchen kategorisiert. Sie listet solche auf, die immer noch Tierversuche durchführen. Und sie gibt an, welche eine Verpflichtungserklärung von PETA USA unterschrieben haben. Mit dieser Erklärung garantieren Unternehmen, dass sie keine Tierversuche durchführen und dies auch in Zukunft nicht tun werden. Auf der Liste der Unterzeichner steht auch Unilever.
Websitebesucher können auch E-Mails an Mondelēz International senden und den Konzern dazu auffordern, das Quälen und Töten von Tieren in Versuchen zu beenden. Das Unternehmen ist Eigentümer von Daim, Milka, Mikado, Philadelphia, Toblerone, Tuc und Oreo und weiteren bekannten Marken. Es nutzt Tierversuche, um damit fragwürdige Werbeversprechen bezüglich der gesundheitsförderlichen Wirkung seiner Produkte zu machen.
„Wir gratulieren Unilever zu seiner führenden Rolle bei dieser wichtigen Initiative, um Tierversuche aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu verbannen“, so PETA USA-Vizepräsident Shalin Gala. „Wir fordern Mondelēz International dazu auf, sich ein Beispiel an Unilever zu nehmen, grausame und veraltete Tierversuche abzuschaffen und sich ‚Eat Without Experiments‘ anzuschließen.“
Mondelēz International hat Mäuse mit menschlichen Fäkalien und Ratten mit Junkfood zwangsgefüttert, sie anschließend getötet und dann seziert. Und das, obwohl Behörden in den USA, der EU und Kanada verlangen, dass die gesundheitliche Wirkung von Lebensmitteln durch Studien mit Menschen belegt werden muss. So heißt es in den Vorschriften der US-amerikanischen Lebensmittel-und Arzeimittelbehörde, dass Tierversuche „keine Informationen liefern, aus denen wissenschaftliche Schlussfolgerungen über einen Zusammenhang zwischen einer Substanz und einer Krankheit beim Menschen gezogen werden kann.“ Denn die „Physiologie von Tieren unterscheidet sich von der des Menschen.“
Unilever ist eines von mehreren Unternehmen, die bereits die Verpflichtungserklärung von PETA USA gegen Tierversuche unterzeichnet haben.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.