Einem Medienbericht zufolge hat ein Mann seinen Hund in Duisburg-Laar schwer misshandelt. Den Angaben zufolge wickelte der 34-Jährige Panzertape um den Mund des Vierbeiners, schlug ihn und trat immer wieder auf ihn ein. Anwohner der Wohnsiedlung verständigten in der Nacht auf Freitag die Polizei, welche den Hund befreite. Er hatte Wunden und Narben am Kopf. In der Wohnung des Mannes befand sich ein weiterer, stark verängstigter Hund, der ebenfalls in Sicherheit gebracht wurde. Beide Vierbeiner werden nun im Tierheim versorgt und aufgepäppelt. Der 34-Jährige muss sich wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten. PETA wird Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Duisburg erstatten und fordert beim zuständigen Veterinäramt ein Tierhalte- und Betreuungsverbot für den Mann.
„Die beiden Hunde mussten sicherlich in furchtbarer Angst leben. Wir sind dankbar, dass die Nachbarn so beherzt eingegriffen haben und die Einsatzkräfte die armen Vierbeiner sofort in Sicherheit gebracht haben“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin für bei PETA. „Für die Hunde ist der gewalttätige Mann nicht nur körperlich gefährlich, sie erleiden durch solche Erfahrungen auch schwere psychische Traumata. Um weitere Misshandlungen zu verhindern, muss dem Täter nun ein Tierhalte- und Betreuungsverbot verhängt werden.“
Hintergrundinformationen
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.