Eine Patchwork-Decke als Zeichen des Mitgefühls: Das Schaufenster Fischereihafen ist ein beliebtes maritimes Ausflugsziel zum Thema Fische. Für die fühlenden Individuen bedeuten die Imbissbuden, Restaurants und Kochstudios jedoch wenig Gutes. Daher hat PETA Anfang der Woche der Geschäftsführerin des Schaufenster Fischereihafen in einem Schreiben angeboten, im kommenden Jahr den Fish Empathy Quilt auszustellen. Die imposante Stoffdecke ist knapp 30 Quadratmeter groß und besteht aus über 100 einzigartigen Quadraten, die von internationalen PETA-Unterstützenden handgefertigt wurden – darunter der Cartoonist Harry Bliss und der Meeresforscher und Filmproduzent Jean-Michel Cousteau. Er soll die Besucherinnen und Besucher daran erinnern, dass jeder Fisch ein fühlendes Individuum ist, das Freundlichkeit und Respekt verdient. In den USA hat der Quilt bereits für Aufregung gesorgt. Auch in Deutschland war er schon in Konstanz und Stuttgart zu sehen. Nun hat das Schaufenster Fischereihafen die einmalige Gelegenheit, den Quilt erstmals auch an der Nordseeküste auszustellen.
„Fische sind intelligente, soziale Tiere, die Schmerz und Angst empfinden und genauso wenig wie ein Mensch aus ihrem Zuhause gerissen und getötet werden wollen“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und PETAs Fachreferentin für Wassertiere. „PETA hofft, dass Besuchende im Schaufenster Fischereihafen bald die tierfreundlichen Botschaften der wunderschönen Patchwork-Decke bewundern können. Sie soll ein Zeichen des Mitgefühls für Meerestiere setzen, die in Bremerhaven und weltweit jedes Jahr gegessen werden.“
Öffentliches Bewusstsein hat sich gewandelt
Millionen von Menschen [1] weigern sich bereits, eine Industrie zu unterstützen, die jedes Jahr weltweit Billionen von Tieren tötet [2] und die Umwelt zerstört. Fischereiutensilien verschmutzen die Meere und sind die Hauptursache für den unbeabsichtigten Tod von Zigtausenden Walen, Delfinen, Seevögeln und Schildkröten. Auch die als vermeintlich nachhaltig vermarkteten Aquakulturen schaden Tier und Umwelt, da die Fische auf engstem Raum gehalten und mit Antibiotika behandelt werden.
Fische sind faszinierende Tiere
Fische sind neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben und kommunizieren mittels vielfältiger Laute, über Körpersprache und Gerüche. [3]. Sie schließen Freundschaften, lernen, geben ihr Wissen weiter und beschützen ihren Nachwuchs. [4] Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sich Fische selbst im Spiegel und auf Fotos erkennen [5] und manche Fische sogar addieren und subtrahieren können. [6] Vor allem aber bestätigen sämtliche Studien, dass Fische Schmerzen spüren – und doch werden jedes Jahr mehr von ihnen für unsere Ernährung getötet als alle anderen Tiere zusammen.
Das Foto kann hier heruntergeladen und für die redaktionelle Berichterstattung verwendet werden.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.