Hamburg-Wandsbeck: Katze Hilda mit Luftgewehr angeschossen und schwer verletzt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Hinweise gesucht: Einem Medienbericht zufolge haben Unbekannte die Katze Hilda im Hamburger Stadtteil Wandsbeck offenbar mit einem Luftgewehr angeschossen. Die am rechten Auge schwer verletzte Vierbeinerin wurde am Samstag, dem 9. November, in der Schlossstraße gefunden und ins Tierheim Süderstraße gebracht. Eine Untersuchung der Verletzung ergab, dass das Auge von einem Projektil eines Luftgewehrs getroffen wurde. Das fünf bis sieben Millimeter große Projektil musste aus der Augenhöhle entfernt werden. Aufgrund der Schwere der Verletzungen musste Hilda auch der Augapfel entnommen werden. Spätere Röntgenaufnahmen offenbarten zudem einen drei Millimeter großen Rest des Fremdkörpers, der im Oberkiefer der Vierbeinerin steckte. Dieser lässt sich nicht operativ entfernen.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei, der Tierschutzberatung des Hamburger Tierschutzvereins oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wer auch immer Hilda angeschossen hat, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor noch weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA. „Es ist erschreckend, wie häufig derartige Übergriffe auf Katzen verübt werden. Fast täglich verzeichnen wir Fälle, bei denen die Vierbeiner mit Luftdruckwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden. PETA fordert harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“  

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

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