Bescherung in Athen: Pünktlich zur Weihnachtszeit hat PETA dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis und seinem Hund Peanut ein besonderes Präsent geschickt. Für Peanut gibt es Spielzeuge sowie vegane Leckereien und für den Minister einen Brief sowie ein PETA-Shirt mit der Aufschrift „Adopt, don‘t shop“. Damit würdigt die Tierrechtsorganisation Mitsotakis’ Entscheidung, einen Hund aus dem Tierschutz zu halten. Anlässlich dieser Geste des Mitgefühls bittet PETA den Minister erneut, seine Tierliebe auch bei Eseln und Maultieren auf Santorini zu zeigen. Denn obwohl sich in den Petitionen der PETA-Partnerorganisationen weltweit bereits über 400.000 Menschen gegen die tierquälerische „Tourismusattraktion“ ausgesprochen haben, müssen die sensiblen Tiere dort noch immer Reisende transportieren. Seit Jahren erreichen PETA Whistleblower-Meldungen, in denen Urlaubende ihre Besorgnis über die tierquälerischen Zustände teilen und so zunehmend den internationalen Ruf Griechenlands als Reiseziel trüben. Die Tierrechtsorganisation appelliert daher an Premierminister Mitsotakis, sich für ein gesetzliches Verbot der Eselritte einzusetzen und damit ein Zeichen für eine moderne und tierfreundliche Tourismusindustrie zu setzen.
„Mit der Adoption eines Hundes bewies Premierminister Mitsotakis bereits sein Mitgefühl für Tiere. Doch während Peanut sein neues Leben in vollen Zügen genießt, fristen die als ‚Touristentaxis‘ missbrauchten Esel und Maultiere auf Santorini noch immer ein Leben voller Schmerzen und Leiden“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsindustrie. „Nur ein längst überfälliges Verbot aller Esel- und Maultierritte auf Santorini kann das Leid der Tiere beenden. Wir hoffen, dass unser Weihnachtsgeschenk den Minister animiert, dieser Tierquälerei Einhalt zu gebieten.“
Esel und Maultiere müssen Touristen in oft sengender Hitze 500 Stufen hinauftragen
Esel und Maultiere werden auf der Insel dazu gezwungen, Touristen die mehr als 500 Stufen zur Altstadt von Firá hinaufzutragen, obwohl in der Nähe seit Jahrzehnten eine Seilbahn in Betrieb ist. PETA veröffentlicht bereits seit 2018 immer wieder Augenzeugenberichte und Fotos, die Tiere mit schmerzhaften Abschürfungen und Wunden im Bauchbereich zeigen – verursacht durch schlechtsitzende und abgenutzte Sättel oder provisorische Sattelgurte. Auch das Zaumzeug der Tiere ist oftmals ungeeignet. Manche Esel und Maultiere haben mit Fliegen übersäte Wunden. Während die sensiblen Lebewesen gezwungen werden, in der Mittelmeersonne auszuharren und auf die nächste Tour zu warten, stellen ihnen die Treiber oftmals nicht einmal essenzielle Dinge wie Wasser, Schatten oder einen Witterungsschutz zur Verfügung. Außerdem stolpern viele Tiere auf den Stufen – oft, nachdem sie mit einem Stock geschlagen wurden –, eine Gefahr für sie selbst sowie alle beteiligten Menschen. Die tierschutzwidrigen Zustände sind zuletzt im Sommer 2022 dokumentiert und gutachterlich bestätigt worden. 2023 hat PETA zusammen mit der griechischen Organisation Ippothesis – Panhellenic Equine Welfare Society Strafanzeige sowohl gegen die Tierhalter und Eseltreiber als auch gegen die lokalen Behörden erstattet.
PETA fordert sofortiges Verbot aller Esel- und Maultierritte
Keine der von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Tiere wird ausreichend überwacht oder durchgesetzt und Fehlverhalten wird nur selten geahndet. Deshalb fordert PETA ein sofortiges Verbot touristischer Ritte auf Santorini. Die verbleibenden etwa 100 Esel und Maultiere sollen an sichere Orte wie geeignete Auffangstationen übergeben werden.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
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