Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge haben Unbekannte eine Katze im Bochumer Stadtteil Linden ausgesetzt. Zeugen bemerkten am Samstag, dem 4. Januar, einen Karton mit unbekanntem Inhalt auf einer Treppe an der Hattinger Straße / Hilligenstraße und informierten die Polizei. Die eingetroffenen Beamten entdeckten die Vierbeinerin, die sich im Karton befand. Sie wurde zunächst zur Polizeiwache mitgenommen und anschließend ins Tierheim gebracht.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Katze einfach ausgesetzt und damit ihren Tod in Kauf genommen hat“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Der herzlose Halter hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und die Vierbeinerin im Tierheim abgeben müssen. Die Katze einfach in einem Karton auf einer Treppe zu entsorgen, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden.“
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistungen unterlassen.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.