Polosport ist Tierquälerei: Ein Transporter mit 18 Pferden aus Frankreich wurde am Vormittag des 15. Januar auf der A8 bei Zusmarshausen gestoppt und kontrolliert. Weil dem Fahrer die erforderlichen Bescheinigungen fehlten, er die erlaubte Lenkzeit überschritten und die Pferde während der Fahrt nur unzureichend versorgt hatte, wurden sie von der Polizei in die Tierklinik Gessertshausen gebracht. Der Transporter war auf dem Weg zum „Snow Polo World Cup“ in Kitzbühel. Jana Hoger, Tierpsychologin und Fachreferentin bei PETA Deutschland, kommentiert:
„Dieser Fall macht einmal mehr deutlich: Der sogenannte Polosport ist durchzogen von Tierquälerei – nicht nur bei den Veranstaltungen und beim Training, sondern auch ganz offensichtlich beim Transport der empfindsamen Tiere. Wir erstatten bei der Staatsanwaltschaft Augsburg Strafanzeige gegen den Transporteur und fordern für diese Tierquälerei eine hohe Strafe. Das Einzige, was im sogenannten Polosport zählt, ist der Profit, welcher bei Turnieren in Kitzbühel und überall auf der Welt mit der Ausbeutung der Tiere generiert wird. Inwiefern und ob die Tiere im Hintergrund versorgt werden und wie mit ihnen umgegangen wird, wird während der glitzernden High-Society-Events nicht hinterfragt. Das zeigt auch der aktuelle Fall. Abruptes Stoppen, Losrennen und das Kurvenlaufen auf sandigem Untergrund stellen bei den Turnieren für die Tiere eine weitere große Gefahr dar. Dabei werden sie meist zusätzlich mit Sporen, Gertenschlägen und Tritten in den sensiblen Bauchraum traktiert. Hinzu kommt die ständige Gefahr, vom Poloschläger getroffen zu werden. Wir fordern, dass die Pferde nicht mehr weitertransportiert, sondern in die Hand der zuständigen Behörden übereignet werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass ihre Ausbeutung endlich beendet wird. Für das Poloevent in Kitzbühel fordern wir eine umgehende Absage.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Jana Hoger / © PETA Deutschland e.V.
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.