Statement von PETA zum morgigen Weltkrebstag
Tierversuche seit Jahrzehnten meist vergebens: Nur vier von 100 Krebsmedikamenten, die im Tierversuch als sicher und wirksam eingestuft werden, sind für den Menschen von Nutzen. Anlässlich des morgigen Weltkrebstages blickt Sabrina Engel, Biologin und PETAs Fachreferentin gegen Tierversuche, auf eine Schreckensbilanz, die sich durch tierversuchsfreie Methoden zum Guten ändern ließe:
„Obwohl seit über 50 Jahren aufgezeigt wird, dass Tierversuche zu Krebs sehr selten relevante Daten liefern, wurden in Deutschland auch im jüngsten Erhebungszeitraum wieder mehr als 100.000 Tiere für solche Experimente missbraucht – darunter Hunde, Mäuse, Ratten, Fische, Frösche, Schweine und Affen. In der angewandten Forschung und Grundlagenforschung wird den Tieren Krebs angezüchtet, um neue Medikamente zu entwickeln – bei einer Misserfolgsquote von über 96 Prozent. Krebserkrankungen nehmen auf der ganzen Welt zu. 2022 lebten etwa 53,5 Millionen Menschen mit Krebs. Gleichzeitig ist man weit davon entfernt, die lang ersehnten Heilmittel zu finden.Jede Krebsart ist so individuell wie die Menschen selbst. Zwei Erkrankte können vollkommen unterschiedlich auf dieselbe Behandlung ansprechen. Ein Irrtum, zu glauben, dass eine andere Spezies die individuelle Biologie und Ursache von Krankheiten beim Menschen repräsentieren könnte. Die Experimentatoren verschwenden kostbare Zeit mit Tiermodellen, die schlechte Vorhersagen ermöglichen. Von Organen auf Chips bis hin zu 3D-gedrucktem Gewebe: Es gibt bereits jetzt unzählige tierversuchsfreie Forschungsmethoden. Um Krebs erfolgreich zu bekämpfen, müssen wir seine spezies-eigene Komplexität berücksichtigen und zu innovativen, humanrelevanten Forschungsmethoden übergehen. Außerdem: Fast die Hälfte der Krebsfälle wird durch den Lebensstil oder genetische Veranlagung verursacht. 25 bis 33 Prozent der Krebserkrankungen und rund 44 Prozent der krebsbedingten Todesfälle könnten durch eine Änderung des Lebensstils verhindert werden. Dazu zählen regelmäßige Bewegung und ein nikotinfreier Lebensstil mit einer vielseitigen pflanzenbasierten Ernährung.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Das Foto senden wir auf Anfrage gerne zu.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.