Delfin verunglückt bei Show in mexikanischem Hotel: PETA appelliert an TUI, Delfinquälerei endgültig aus dem Angebot zu streichen

PETA Logo

Eintöniges Leben, grausamer Tod: Zu dem 5-Sterne-Hotel „Barceló Maya Grand Resort“ in der mexikanischen Karibik gehört ein Becken, in dem Delfine eingesperrt sind. In diesem werden regelmäßig Shows zur Unterhaltung der Gäste veranstaltet. Ende Januar wurde bekannt, dass während einer Vorführung, bei der drei Delfine Kunststücke zeigen mussten, eines der Tiere auf den Rand des winzigen Beckens stürzte und laut Zeugenbericht noch vor Ort verstarb. Das Hotel äußerte sich zu Medienanfragen zu diesen Vorwürfen noch nicht. Das Reiseunternehmen TUI wirbt auf seiner Internetseite für dieses Hotel. PETA forderte den Vorstand des Touristikkonzerns heute erneut schriftlich auf, Hotels und Meereszoos, die Delfine und andere Wale zur Unterhaltung von Menschen einsperren, aus dem Angebot zu streichen.

„Obwohl Delfin-Shows mittlerweile stark in der Kritik stehen und vielerorts verboten sind, gibt es noch immer genug Meerestiere, die zur Belustigung von Gästen eingesperrt werden und maßlos darunter leiden. Indem TUI Hotels mit Delfinshows oder Delfinarien in seinem Angebot behält, unterstützt das Unternehmen diese grausame Industrie“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin bei PETA. „Es ist an der Zeit, dass TUI sich dem Rest der Reisebranche anschließt und nicht länger vom Elend der Meeressäuger profitiert.“

Das Leid der Delfine in Gefangenschaft

PETA appelliert bereits seit Jahren an die TUI Group, den Verkauf von Eintrittskarten für Meereszoos mit eingesperrten Delfinen und Orcas zu beenden. 150.000 Unterschriften wurden bislang von PETA Deutschland und PETA UK gesammelt. In Meeresparks wie SeaWorld oder dem Loro Parque leiden noch immer Tiere in engen Betonbecken. Diese können niemals eine Heimat für Delfine sein. Im Ozean leben sie in komplexen Sozialverbänden, die sich ständig ändern und in Gefangenschaft nicht nachgestellt werden können. Sie schwimmen täglich bis zu 100 Kilometer und jagen gemeinsam, spielen in den Wellen, spüren Strömungen und Sonnenstrahlen. In Gefangenschaft hingegen müssen sie in Zwangsgemeinschaften leben. Diese Zwangsvergesellschaftung sowie die Enge und Eintönigkeit führen zu Stress, Aggressionen und Krankheiten. Daher werden die Tiere häufig mit Psychopharmaka ruhiggestellt.

Betreute Meeresbuchten ermöglichen Leben in natürlicher Umgebung

PETA fordert, dass sämtliche Meereszoos die eingesperrten Tiere an betreute Meeresbuchten abgeben. In einem solchen „Sanctuary“ könnten die Tiere den Rest ihres Lebens genießen und Meeresluft einatmen, die Strömungen und Wellen des Ozeans spüren und mit freien Artgenossen kommunizieren.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

Kontakt

Kontakt
Kopieren