Für Kokosnüsse in Ketten gelegt: Eine Recherche von PETA Asien enthüllte 2024 erneut Tierquälerei in der thailändischen Kokosindustrie. Affenbabys werden in öffentlich betriebenen sogenannten Affenschulen eingesperrt und mit Gewalt zu „Kokosnusspflückern“ abgerichtet. Gegen die grausame Ausbeutung der Affen demonstriert PETA am Mittwoch von 12:30 bis 13:15 Uhr vor der Königlich Thailändischen Botschaft in Berlin. Aktive mit Affenmasken in Sträflingskostümen tragen Ketten um ihren Hals und halten Kokosnüsse in ihren Händen. Weitere Unterstützende zeigen Banner und Schilder mit der Aufschrift „Thailand: Affenleid stoppen!“. Es werden kurze Reden mit dem Megafon gehalten. PETA Deutschland sowie alle internationalen Partnerorganisationen fordern die thailändische Regierung auf, die „Affenschulen“ zu schließen, um das Leid der ausgebeuteten Tiere zu beenden. Die Tierrechtsorganisation appelliert an alle Menschen, ausschließlich Kokosnussprodukte aus Ländern zu kaufen, in denen keine Affen für die Kokosnussernte missbraucht werden.
„Die thailändische Regierung muss handeln und das Leid und die Ausbeutung von Affen und Affenkindern endlich beenden“, so Ayshea Kelly, Aktionskoordinatorin bei PETA. „Es liegt in ihrer Verantwortung, die Bauern vor Ort finanziell zu unterstützen, damit die Tierleid fördernde Kokosnussernte in Thailand – wie in anderen Ländern auch – endlich ein Ende nimmt. Affen sind fühlende und intelligente Lebewesen, die in sogenannten Affenschulen gewaltsam abgerichtet werden, um sie wie Maschinen für die Ernte zu benutzen. Dort sind sie Gefangene, aber ihnen stehen die Freiheit und ein Leben ohne Zwang zu.“
Thailändische Regierung ignoriert Affenleid
Die thailändische Kokosnussindustrie bestreitet jede Art der Ausbeutung von Affen. Aber der Missbrauch von Primaten findet statt. Die Recherche von PETA Asien aus dem Jahr 2024 konnte zum wiederholten Mal die Tierquälerei in der thailändischen Kokosindustrie beweisen. Die Konzerne verschleiern die Arbeit und die Qual der Tiere in ihren Lieferketten. Zudem sind ihre Machenschaften eng verwoben mit der thailändischen Regierung, die über das Leid der Tiere hinwegschaut. Sie bewirbt solche „Affenschulen“ auf ihrer Website als Tourismusattraktion. Urlaubsgäste erhalten allerdings keinen Einblick in jene Bereiche, in denen die Tierkinder jahrelang an Ketten gehalten und zu „Kokosnusspflückern“ abgerichtet werden.
Grausame Lebensbedingungen für Affenbabys
Gemeinsam mit dem Rechercheteam von PETA Asien hat Dr. Heather Rally, medizinische Leiterin einer Tierklinik in Los Angeles, das Leid der Affenbabys hinter den Kulissen der thailändischen Kokosindustrie dokumentiert. Teilweise werden die Tierkinder ihren Familien in ihrem natürlichen Lebensraum entrissen. Viele werden auch vor Ort gezüchtet und dann von ihren Müttern getrennt. Sie sind in Ketten gelegt oder mit Stricken angebunden, Wind und Wetter schutzlos ausgeliefert. Jegliche Abwechslung und alle Möglichkeiten, ihr Dasein ein wenig angenehmer zu gestalten, werden ihnen verwehrt. Die von Natur aus sozial lebenden Tiere leiden unter Einsamkeit und fehlender Sozialisierung. Im Rahmen der Recherche sah das Team viele Affen, die an winzige Käfige gefesselt waren. Ihre Haut war von den Metallstäben wundgescheuert. Die Tiere liefen verstört hin und her. Einige der angeketteten Affen rannten herum, wobei die Halsbänder ihnen immer wieder die Luft abdrückten.
Details zur Aktion:
Datum: Mittwoch, 19. Februar 2025
Uhrzeit: 12:30 – 13:15 Uhr
Ort: Königlich Thailändische Botschaft, Lepsiusstraße 66, 12163 Berlin
Ansprechperson vor Ort: Ayshea Kelly(den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Dieses und weitere Bilder stehen hier zum Download zur Verfügung und können für die Berichterstattung verwendet werden.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.