Freiburg: Extrem vernachlässigte Katze in Box ausgesetzt – PETA bietet 1.000 Euro Belohnung für Hinweise und erstattet Strafanzeige gegen Unbekannt

Ein Katzengebiss, bei dem einige Zähne abgebrochen sind.

Hinweise gesucht: Nach Angaben des Tierschutzvereins und Tierheims Freiburg wurde am Montag, 10. Februar, in der Ziegelhofstraße in einer grünen Transportbox eine schwarze Katze aufgefunden. Der Gesundheitszustand des Tieres war katastrophal. Sie hatte offene Wunden an den Pfoten, litt an Haarausfall und Verklumpungen des Fells, hatte abgebrochene Zähne. Außerdem fehlte ihr ein Bein, das bereits amputiert war. Jede Hilfe kam für die Katze zu spät. Sie musste leider getötet werden. PETA hat heute gegen die unbekannten Täter bei der Staatsanwaltschaft Freiburg Strafanzeige erstattet.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA außerdem eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Es handelt sich hierbei um einen Fall von extremster Vernachlässigung. Die erschreckenden Bilder deuten auf eine vollständige Ignoranz gegenüber dem Leid eines Lebewesens und einen absolut herzlosen Halter hin. Die Grausamkeit gipfelt darin, dass das Tier unter Schmerzen allein in eine Box gesperrt und zurückgelassen wurde. Die Katze muss furchtbares erlebt haben“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA. „Hier muss alles getan werden, um diesen Täter schnellstmöglich zu finden und zu stoppen, bevor weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen. Wer Tiere quält, schreckt auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

Ein Katzengebiss, bei dem einige Zähne abgebrochen sind.

Dieses und ein weiteres Foto können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

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