Aktuelles Bildmaterial: Blutig gerupfte PETA-Aktivistin erklimmt Diors Fashion Week-Laufsteg in Paris und fordert Mode ohne Federn

Eine Akrive auf dem Laufsteg hält ein Schild

Mit fremden Federn schmücken bedeutet Tierleid: Auf der Pariser Fashion Week stürmte heute Nachmittag eine Aktivistin von PETA Frankreich den Laufsteg bei der Show des Modehauses Dior. In einem Kleid mit Kunstfedern, das ihren Rücken wie blutige, gerupfte Haut aussehen ließ, prangerte sie so die Verwendung von Federn durch das Label an. Dabei hielt die Demonstrantin ein Schild mit der Aufschrift „F*ck Feathers“ (Scheiß auf Federn) vor das mit Stars besetzte Publikum. Damit reagiert PETA Frankreich auf den Auftritt von Lady Gaga bei den Olympischen Spielen in Paris. Sie trug dort ein Dior-Kleid aus Straußenfedern.

„Es ist ein Mythos, dass Strauße den Kopf in den Sand stecken, aber Dior macht sich genau dessen schuldig, indem das Modehaus das Leiden der Vögel vorsätzlich ignoriert“, so Mimi Bekhechi, PETA Vizepräsidentin für Europa. „Grausamkeit und Missbrauch sind in der Federindustrie an der Tagesordnung, und es ist höchste Zeit, dass sich Dior von Tierfedern verabschiedet und endlich mit innovativen veganen Materialien kreativ wird.“

Nachgefragte Menge an Federn kann nicht nur aus der Mauser stammen

Die Strauße werden auf Farmen in kargen, schmutzigen Anlagen gehalten, bevor sie auf Lastwägen gepfercht zu Schlachthöfen transportiert und dort getötet werden. Sie können in ihrem natürlichen Lebensraum bis zu 45 Jahre alt werden, aber die Tiere, die die Menschen für deren Federn züchten, werden im Alter von nur einem Jahr getötet. Dior behauptete, dass das Modehaus nur Federn verwenden würde, die aus der natürlichen Mauser stammen. Der Verkauf von solchen ist aber kein tragfähiges Geschäftsmodell, um die Designer mit der von ihnen nachgefragten Menge zu versorgen. Um Geld und Zeit zu sparen sind bei der Herstellung von tierischem Materialien in der Modeindustrie Missbrauch und Tierleid an der Tagesordnung.

Aktiv gegen die Verwendung von Tierfedern in der Modeindustrie

Die Aktion in Paris folgt auf die kürzliche Störung der Burberry-Show in London durch PETA UK. So haben auch während der Fashion Week in Mailand und New York bereits PETA-Unterstützende die Laufstege gestürmt, um gegen die Verwendung von Tierhäuten zu protestieren. PETA-Organisationen haben sich außerdem mit der Modedesignerin Stella McCartney zusammengetan, um Modeschaffende auf der ganzen Welt von der Verpflichtung zu überzeugen, nie wieder Federn in ihren Kollektionen zu verwenden. Neben der Britin haben sich bereits viele Häuser – darunter Felder Felder, Eirinn Hayhow, Richard Malone, Patrick McDowell, VIN + OMI, Pīferi, Sarah Regensburger und Joshua James Small – dazu verpflichtet, auf Federn zu verzichten. Auf der Fashion Week in Berlin, Kopenhagen und Melbourne gibt es Richtlinien gegen die Verwendung von Wildvogelfedern. Innovative Designer kreieren vegane Alternativen aus Bambus, Stickereien, Metall oder recycelten Materialien.

Dieser und ein weiterer Screenshot können hier heruntergeladen und für die redaktionelle Berichterstattung verwendet werden. Das komplette Video versenden wir auf Anfrage.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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