Aktuelles Bildmaterial: „Fischen ist Mord“ – PETA-Aktive stören Eröffnung des Hamburger Fischmarkts in Stuttgart

Aktive halten auf dem Hamburger Fischmarkt in Stuttgart zur Eröffnungsrede Schilder

Unter dem Motto „Fischen ist Mord“ haben heute fünf PETA-Aktive die Eröffnung des Hamburger Fischmarkts in Stuttgart gestört, während Bürgermeisterin Alexandra Sußmann eine Rede hielt. Mit Schildern, auf denen „Fischmarkt schließen“ stand, haben sie die Organisatoren dazu aufgerufen, den Hamburger Fischmarkt künftig rein vegan zu gestalten. Jedes Jahr ziehen Menschen Billionen Fische aus den Ozeanen, Seen und Flüssen. Die empfindsamen Wasserbewohner ersticken qualvoll, werden in den Netzen zerquetscht oder – meist ohne Betäubung – an Bord von Schiffen aufgeschnitten oder in Stücke zerhackt. PETA fordert daher die Abschaffung jeglicher Fischerei.

„Könnten Fische schreien, wären die Menschen viel sensibler für ihr Leid. Sie sind genauso empfindsam wie Hunde und Katzen, können Schmerzen und Angst spüren“, so Ayshea Kelly, Aktionskoordinatorin bei PETA. „Für eine kurze Mahlzeit werden sie getötet – dabei muss Fischgeschmack nicht aus Tieren sein. Mit pflanzlichen Alternativen können wir ein starkes Zeichen für den Schutz der sensiblen Wassertiere und der Meere setzen.“

Von keiner Tiergruppe werden mehr Individuen getötet

Jedes Jahr werden mehr als eine Billion Fische mit Netzen, Leinen und Angelhaken gefangen und getötet, damit Menschen die sensiblen Lebewesen essen können. Mehr als 500 Milliarden Fischen wird extremes Leid zugefügt, um aus ihnen Fischmehl und -öl für die Fütterung der 51 bis 167 Milliarden Fische herzustellen, die weltweit in Aquakulturen leiden. [1] Hinzu kommen Zigtausende Meerestiere, die als unerwünschter „Beifang“ in den Netzen landen und oft tot wieder über Bord geworfen werden.

Fische spüren Schmerz und brauchen unseren Schutz

Fische sind neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben und kommunizieren mittels vielfältiger Laute, über Körpersprache und Gerüche. Sie schließen Freundschaften, lernen, geben ihr Wissen weiter und beschützen ihren Nachwuchs. [2] Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten“. [3] Eine aktuelle Studie der Universität in Bonn zeigt, dass manche Fische addieren und subtrahieren können. [4] Putzerfische können sich laut einer aktuellen Studie der Osaka Metropolitan University nicht nur im Spiegel, sondern auch auf Fotos wiedererkennen. [5]

PETA-Aktive störten heute die Eröffnung des Hamburger Fischmarkts in Stuttgart. / © PETA Deutschland e.V.

Diese und weitere Bilder können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] Fishcount.org.uk: Numbers of fish caught from the wild each year. Online verfügbar unter: http://fishcount.org.uk/fish-count-estimates-2/numbers-of-fish-caught-from-the-wild-each-year (zuletzt eingesehen am 20.09.2023)
[2] Balcombe, J. (2016): What a fish knows: The inner lives of our underwater cousins.
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[4] Schluessel, V.; Kreuter, N.; Gosemann, I. M.; Schmidt, E. (2022): Cichlids and stingrays can add and subtract ‚one‘ in the number space from one to five. Scientific Reports. Online verfügbar unter: https://doi.org/10.1038/s41598-022-07552-2 (zuletzt eingesehen am: 27.09.2023)
[5] Kohda, M.; Bshary, R.; Kubo, N.; Awata, S.; Sowersby, W.; Kawasaka, K.; Kobayashi, T.; Sogawa, S. (2023): Cleaner fish recognize self in a mirror via self-face recognition like humans. Proc Natl Acad Sci USA. 2023, Feb 14; 120 (7). doi: https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2208420120

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