Altusried: Illegal ausgelegte Schlagfalle entdeckt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Tierrechtsorganisation fordert Verbot von Schlagfallen in Bayern

Tätersuche: Einer Polizeimeldung zufolge wurde am Donnerstagnachmittag eine Schlagfalle in einem Waldgebiet nahe eines Käseherstellers im Ortsteil Kimratshofen entdeckt. Der Finder informierte die Polizei und grenzt den Zeitraum der Auslegung bis zum Auffinden auf etwa drei Monate ein. Die Falle hat einen Durchmesser von etwa 60 Zentimetern. Es wurden Ermittlungen wegen Jagdwilderei aufgenommen. Hinweise nimmt die Polizei Kempten entgegen.

PETA setzt Belohnung aus und fordert Verbot von Schlagfallen in Bayern

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Ein mit einer Schlagfalle gefangenes Tier muss oft entsetzliche Schmerzen durchleiden, bis es entdeckt wird oder qualvoll stirbt“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Leider ist der Einsatz solcher Fangeisen für die Jägerschaft in Bayern noch erlaubt. Wir fordern die Landesregierung auf, die grausame Jagd mit den Schlagfallen endlich zu verbieten.“

Bestimmte Arten von Schlagfallen dürfen in acht Bundesländern unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin von Jagdausübungsberechtigten verwendet werden – so auch in Bayern. Da auch legal ausgelegte Schlagfallen viel Tierleid verursachen, fordert PETA ein generelles Verbot der Fallenjagd in Deutschland.

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von ausgesetzten Tieren und Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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