Ansbach: Katze mit Luftgewehr angeschossen und schwer verletzt, Tier stirbt – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise

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Hinweise gesucht: Laut einem Medienbericht hat ein Unbekannter am Sonntag eine Katze im Ansbacher Gemeindeteil Hennenbach mit einem Luftgewehr angeschossen und schwer verletzt. Die Tat wurde zwischen 14:30 und 23:30 Uhr begangen. Der Halter der Vierbeinerin fand das Tier mit einer blutenden Einschussstelle in seinem Garten. Die schwer verletzte Katze musste operiert werden. Sie verstarb kurz nach der Operation. Hinweise nimmt die Polizei Ansbach unter 0981/9094-121 entgegen.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wer auch immer auf die Katze geschossen hat, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Wie häufig derartige Übergriffe auf Katzen verübt werden, ist erschreckend. Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen die Vierbeiner mit Armbrustpfeilen, Luftdruckwaffen oder Schrot beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden. Um eine abschreckende Wirkung zu erzielen, fordert PETA harte Strafen für Tierquäler. Wer wehrlose Tiere quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

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