Bahnbrechender Erfolg für die Tiere: Moderiese C&A streicht Leder und neue Daunen aus seinem Sortiment

Weiße und graue Gänse auf einer grünen Wiese.

Tierfreundliche Entscheidung mit Signalwirkung: Das traditionsreiche Bekleidungsunternehmen C&A hat seine Tierschutzrichtlinie angepasst und nimmt Leder und neu gerupfte Daunen aus seinem umfangreichen Textilsortiment. Das Unternehmen verkündete seine neue Tierschutzrichtlinie am 10. Oktober im Rahmen der Veröffentlichung seines aktuellen Sustainability Reports. Bereits darin festgehalten wurde die Streichung sämtlichen Lederbezugs ab diesem Jahr. Endgültig in Kraft tritt die neue Tierschutzrichtlinie ab Juli 2025.

PETA gratuliert ausdrücklich zu einer erneut zeitgemäßen und wegweisenden Entscheidung des Bekleidungsriesen. C&A hatte zuvor bereits weitere aus Tierausbeutung gewonnene Materialien wie Pelz, Angora, Mohair, Yakwolle, Eichhörnchen-, Fuchs-, Kamelhaar, Knochen, Hörner, Muscheln und Korallen ausgelistet. Seit diesem Jahr vertreibt das Unternehmen außerdem nur noch vegane Taschen und ist „PETA-Approved Vegan“-zertifiziert sowie Gewinner in der Kategorie „Beste vegane Tasche“ des diesjährigen PETA Vegan Fashion Award.

„Wir feiern C&A dafür, dass es Leder undneue Federn aus seinen Kollektionen verbannt“, so Julia Zhorzel, Fachreferentin für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA. „Mit dem Beschluss zeigt das Unternehmen, dass das milliardenfache Ausbeuten und Töten von Tieren für ihre Haut und Haare keinen Platz in der Mode haben. Der Beschluss ist ein großartiger Schritt in die richtige Richtung. Wir gratulieren C&A und fordern auch andere Modemarken weltweit dazu auf, das immense Tierleid hinter solchen Produkten nicht länger zu ignorieren. Ethischen und umweltfreundlichen, veganen Materialien gehört die Zukunft – und die Zukunft ist jetzt!“

Hintergrundinformationen

Federn für die Modeindustrie stammen sowohl von toten als auch von lebenden Vögeln. Sensible, hochsoziale Tiere wie Enten, Strauße und Gänse werden häufig gezwungen, ihr gesamtes Leben in verdreckten und schmutzigen Schuppen oder Anlagen zu verbringen. Beim sogenannten Lebendrupf werden die Federn den völlig verängstigten Vögeln von Hand ausgerissen – und das bei vollem Bewusstsein. Federn aus sogenanntem Totrupf stammen von Tieren, die zuvor für die Fleisch- oder Lederindustrie getötet wurden.

Rinder zählen zu den größten Opfern der Lederindustrie. Die Tiere werden dazu gezwungen, grausame Standardprozeduren über sich ergehen zu lassen, etwa Kastrationen, Brandmarkungen im Gesicht sowie das Kupieren der Schwänze und Hörner – all das meist ohne jegliche Betäubung. Da das Personal in Schlachtbetrieben oft buchstäblich Fließbandarbeit durchführt und sehr zügig vorgeht, sind die Tiere – egal, ob Vogel oder Rind – häufig noch bei vollem Bewusstsein, wenn Mitarbeitende oder Maschinen ihnen mit einem Messer die Kehlen durchschneiden. Anschließend werden ihre Haut und Haare beispielsweise zu Stiefeln, Taschen, Mänteln, Jacken und Geldbörsen verarbeitet.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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