Hinweise gesucht: Einem Medienbericht zufolge wurde am Dienstag, dem 19. November, gegen Mitternacht in Berlin-Rudow eine 13-jährige Hündin aus dem eingezäunten Garten ihrer Halter entführt und gequält. Die Vierbeinerin „Trillli“ kehrte nicht von ihrer letzten Runde durch den Garten zurück. Am nächsten Morgen entdeckte ein Bahnfahrer die Hündin im U-Bahntunnel der U7 zwischen Lipschitzallee und Johannisthaler Chaussee. Die Wirbelsäule der Vierbeinerin war gebrochen, sie hatte ein Loch im Kopf und ihr Körper wies mehrere Schnittverletzungen auf. Die Hündin musste in der Tierklinik mehrfach operiert werden. Zwei Tage später starb die Hündin an einem Herzinfarkt. Aufgrund des Alters von Trilli und weil das Grundstück eingezäunt ist, geht die Polizei davon aus, dass die Vierbeinerin entführt wurde.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Es handelt sich hierbei um einen Fall von furchtbarer Tiermisshandlung. Die Verletzungen deuten auf eine äußerst grausame Tat und einen skrupellosen Täter hin. Die Hündin Trilli muss furchtbares erlebt haben“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA. „Hier muss alles getan werden, um diesen Täter schnellstmöglich zu finden und zu stoppen, bevor weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen. Wer Tiere quält, schreckt auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.