Bramsche: Unbekannte Frau setzt Katze mit „zu verschenken“-Hinweis auf Marktplatz aus – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Tierquälerin gesucht: Einem Medienbericht zufolge hat eine Unbekannte am Sonntag, dem 25. Februar, eine weiße Perserkatze auf dem Marktplatz in Bramsche ausgesetzt. Eine Anwohnerin beobachtete, wie die Frau mit einem schwarzen SUV auf den Marktplatz fuhr. Dort stellte sie gegen 15:30 Uhr die Katze samt Kratzbaum, Nahrung und weiterem Zubehör ab und platzierte daneben ein Schild mit den Worten „zu verschenken“. Als die Anwohnerin die Verantwortliche ansprach, reagierte sie nicht und fuhr mit ihrem Begleiter davon. Die Zeugin informierte die Polizei. Passanten versorgten die Katze, bis sie in die Obhut eines Bauhofs der Stadt Bramsche übergeben wurde. Die Polizei ermittelt und nimmt unter 05461/94530 Hinweise entgegen. Den Berichtangaben zufolge hat die Täterin langes blondes Haar. Ihr Alter wird auf etwa 30 Jahre geschätzt.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Katze einfach wie einen Gegenstand abgestellt und zum Mitnehmen angeboten hat“, so Annika Lewald, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Der Halter oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und stattdessen das Tierheim um Hilfe bitten müssen. Die Vierbeinerin einfach auszusetzen und damit ihr Leben zu riskieren, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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