Wichtiger Schritt zur tiergerechteren Haltung von Hunden: Am Dienstag hat der Senat der Freien Hansestadt Bremen die Einführung eines verpflichtenden Hundeführerscheins beschlossen. Ab dem 1. Juli 2026 müssen alle Personen, die sich einen Hund zulegen möchten, den Sachkundenachweis vorweisen. Die Tierrechtsorganisation PETA fordert schon seit Jahren die einzelnen Bundesländer auf, den Hundeführerschein einzuführen. Denn so kann den Vierbeinern ein tiergerechteres Leben geboten und Beißvorfällen vorgebeugt werden. Allein in Bremen wurden in den Jahren 2021 bis 2023 insgesamt 150 Beißvorfälle mit verletzten Personen registriert. Björn Thun, Fachreferent bei PETA, begrüßt den Beschluss der Hansestadt:
„Es war höchste Zeit, dass Bremen den wichtigen Schritt geht und ab Juli 2026 einen Hundeführerschein einführt. Dadurch werden Hunde und andere Lebewesen in Zukunft besser geschützt. Hundehalter müssen unbedingt lernen, die wichtigen Signale und Verhaltensweisen ihrer tierischen Mitbewohner besser zu verstehen und zu deuten. So können auch kritische Situationen souveräner gemeistert und Beißvorfälle vermieden werden. Von dieser bedeutenden Entscheidung profitieren Mensch und Hund gleichermaßen. Auch für Bremens Tierheime kann es eine Entlastung bedeuten, weil sich zukünftige Halter nun nicht mehr ganz spontan für einen tierischen Mitbewohner entscheiden können. Stattdessen müssen sie sich vorher Gedanken über die Aufnahme und hoffentlich auch über die Adoption des Hundes machen. Wir danken Bremen für diesen wegweisenden Schritt und appellieren an die bisher untätigen Bundesländer, dem Beispiel zu folgen und schnell nachzuziehen. Denn egal, ob es sich um eine bestimmte ‚Rasse‘ oder einen ‚Mix‘ handelt – wenn Hunde nicht die entsprechende Zuneigung und Behandlung erfahren, können alle zu einer Gefahr für Mensch und Artgenosse werden.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
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PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.