Bremerhaven-Lehe: Schwer misshandelter, kranker Hund auf Spielplatz entsorgt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise und erstattet Strafanzeige

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Tierquäler gesucht: Einem Polizeimeldung zufolge haben Unbekannte einen schwer misshandelten Hund auf einem Spielplatz in Bremerhaven-Lehe ausgesetzt. Am vergangenen Mittwoch brachte die Feuerwehr den Yorkshire-Mix, bei dem kaum noch Lebenszeichen erkennbar waren, ins Tierheim. Der Vierbeiner war völlig abgemagert und dehydriert. Sein Fell war verfilzt und er hatte mehrere Verletzungen. Bei der Erstversorgung wurde diagnostiziert, dass der Hund mit einem lebensgefährlichen Virus infiziert war, sodass er in einer Klinik isoliert werden musste. Die Tierärzte stellten zudem fest, dass er sehr lange keine Nahrung bekommen hat, dann aber mit einer enormen Menge gestopft wurde, was lebensbedrohlich war. Einem Internetpost des Tierheims zufolge geht es Egon mittlerweile etwas besser. Er scheint die kritische Phase überstanden zu haben. PETA hat am 7. März bei der Staatsanwaltschaft Bremen, Zweigstelle Bremerhaven, Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt auch PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer Egon so schwer misshandelt und dann wie Abfall entsorgt hat“, so Annika Lewald, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Der Halter oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und stattdessen das Tierheim um Hilfe bitten müssen. Wir appellieren an die Öffentlichkeit, jegliche Informationen zu diesem Fall mit den Behörden zu teilen, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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