H&M – der zweitgrößte Textilkonzern der Welt – hat PETA USA gegenüber bestätigt, dass es keine neu gewonnenen Daunen mehr für sämtliche seiner Marken weltweit verwenden wird. Diese Entscheidung wird zahllosen Enten und Gänsen das Elend ersparen, bei lebendigem Leib gerupft zu werden und frühzeitig einen schmerzhaften und furchterregenden Tod erleiden zu müssen. Die Ankündigung erfolgte nach vielen Appellen von PETA, inklusive einem von Joaquin Phoenix, Demonstrationen vor H&M-Geschäften auf der ganzen Welt, Aktionärsbeschlüssen sowie Briefen von mehr als 150 000 PETA-Unterstützenden und internationalen PETA-Partnerorganisationen.
Darüber hinaus hat sich H&M zum Ziel gesetzt, sämtliche Verwendung von Daunen – egal, welcher Herkunft – auszuschleichen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Unternehmen im Prozess, bis Ende 2025 oder früher, sobald der Prozess Fahrt aufnimmt, nur noch synthetische oder recycelte Daunen für seine Jacken und Heimtextilien zu verwenden.
„H&Ms Entscheidung bedeutet einen lebensrettenden Sieg für Enten und Gänse und ist ein großer Schritt in Richtung einer wunderbaren tierleidfreien Zukunft“, sagt PETA USAs Executive Vice President Tracy Reiman. „PETA feiert das fantastische Exempel, das H&M statuiert hat, und beschwört alle anderen Einzelhändler, diesem Beispiel zu folgen und die grausame Daunenindustrie nicht länger zu finanzieren.“
In der Daunenindustrie werden sensible, hochsoziale und familienorientierte Enten und Gänse gezwungen, ihr gesamtes Leben in verdreckten Schuppen auf kahlen, verkoteten Flächen zu verbringen. In den Schlachthäusern angekommen, werden viele Vögel nicht ausreichend betäubt, bevor ihnen die Kehlen durchgeschnitten werden, und sind so teilweise noch bei Bewusstsein, wenn sie in die siedend heißen Entfiederungsbecken geworfen werden.
Vor dem Start dieser Kampagne hat PETA bereits im Rahmen der Co-exist Story mit H&M kollaboriert – einer Kollektion, die sich durch die Verwendung von FLWRDWN, veganen Daunen aus Wildblumen, auszeichnete. Außerdem beinhaltete die Kollektion noch weitere nachhaltige Materialien wie VEGEA, eine Traubenlederart, und ECONYL, ein aus Fischernetzen und Fabrikabfällen wiederaufbereitetes Nylon.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.