Hinweise gesucht: Einem Medienbericht zufolge ist in Engelsberg eine Hündin gestorben, nachdem sie im Bereich Trost/Eiting offenbar vergiftet wurde. Die 24-jährige Halterin war mit ihrer tierischen Begleiterin am Mittwoch, 5. Februar, gegen 18 Uhr, spazieren. Dort habe die Hündin nach einem Brötchen geschnappt und es teilweise gegessen. Nur etwa eine halbe Stunde später habe sich der Gesundheitszustand der 10-jährigen Hündin so sehr verschlechtert, dass sie trotz sofortiger tierärztlicher Behandlung fünf Tage später getötet werden musste. Die Polizeiinspektion Trostberg ermittelt nun gegen Unbekannt.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt auch PETA eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Menschen, die im Zeitraum der Tat etwas Verdächtiges beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich entweder bei der Polizeiinspektion Trostberg unter 08621-98420, bei der Tierrechtsorganisation unter 0711-8605910 oder per E-Mail zu melden – auch anonym.
„Wer auch immer den mutmaßlich mit Gift präparierten Köder ausgelegt hat, muss umgehend gestoppt werden, bevor weitere Hunde sterben müssen“, so Björn Thun, Fachreferent bei PETA. „Derartige Täter oder Täterinnen zu überführen ist oft schwierig, da sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Deshalb kann es in solchen Fällen auf jeden noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Aufklärung der Taten vorantreiben sowie Tierhalterinnen und Tierhalter für das Thema sensibilisieren und warnen.“
Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen
Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Hunde sollten beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Tatverantwortlichen zu helfen.
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
Außerdem hat PETA gemeinsam mit dem Tiernahrungshersteller Josera einen umfangreichen Giftköder-Ratgeber erstellt, der hier kostenlos als E-Book heruntergeladen werden kann.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.