Erfolg: Globus setzt ein Zeichen gegen Affenmissbrauch und streicht mit Tierleid behaftete Kokosprodukte aus Sortiment

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Aus für Ausbeutung: Der Handelsriese Globus schließt endlich den Einsatz von Affen für seine Kokosnussmilch-Eigenmarken mit den eigenen Tierwohlrichtlinien [1] aus. Nach mehr als vier Jahren aktiver Kampagnenarbeit durch PETA hat das Einzelhandelsunternehmen aus dem Saarland eingelenkt und stellt sich seiner Verantwortung gegenüber den Tieren. Die Tierrechtsorganisation lobt diesen bedeutenden Schritt. Damit schließt sich Globus zahlreichen Händlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz an, die keine tierleidbehafteten Kokosprodukte mehr führen. Dazu hatte PETA eine Petition gestartet, die sich in Deutschland mittlerweile an Metro richtet.

„Globus zeigt mit seinen neuen Tierwohlrichtlinien, dass für exotische Kokosprodukte keine Affen ausgebeutet werden müssen. Zwergpalmen oder maschinelle Erntemethoden – es gibt bereits zahlreiche Alternativen, die allein durch Menschenkraft umsetzbar sind“, so Tobias Schalyo, Corporate Engagement Manager bei PETA Deutschland e.V. „Unsere langjährige Informationskampagne hat sich gelohnt. Viele Unternehmen haben sich für ein Kokossortiment ohne die Ausbeutung von Tieren entschieden. Wir danken Globus und freuen uns über die richtunggebende Entscheidung.“

Diese Unternehmen in Deutschland verkaufen keine Kokosmilch mehr, die mit der Ausbeutung von Affen in Verbindung steht: Lidl, Kaufland, Aldi Süd und Nord, Rewe, Penny, Edeka, Netto, DM, Rossmann, Alnatura, Denn’s Biomarkt, Norma und die Bartels-Langness Handelsgesellschaft mbH & Co. KG. Außerdem konnte PETA mit ihrer Kampagnenarbeit Coop und die Denner AG in der Schweiz davon überzeugen, tierleidbehaftete Kokosprodukte aus dem Sortiment zu verbannen.

Affen in Thailand für Kokosindustrie ausgebeutet – Produkte auch in Deutschland erhältlich

Im Juli 2019 sowie in den Jahren 2020 und 2022 deckten Mitarbeiter von PETA Asien systematischen Tiermissbrauch in Thailand auf. Dort wurden Makakenaffen – die den Berichten zufolge teils illegal als Babys in freier Wildbahn gefangen wurden – gezwungen, Kokosnüsse für den Export in die ganze Welt zu pflücken. Auch Deutschland importierte 2018 fast 511 Tonnen thailändisches Kokos. Während der Recherchen wurden bei den Tieren unter anderem Verhaltensstörungen und blutende Wunden festgestellt, was auf extremen Stress sowie artfremde Haltung und Versorgung hindeutet. Ein angebundener Affe kaute aus Verzweiflung sogar an seinem eigenen Arm. Ein anderer, ebenfalls mit einem Seil festgebunden, schrie während des „Trainings“ panisch und versuchte wegzulaufen. Auf der Ladefläche eines Fahrzeugs war ein Affe in einem Käfig eingesperrt zu sehen. Er rüttelte immer wieder an den Gitterstäben – ein verzweifelter, doch vergeblicher Versuch zu entkommen. Augenzeugen dokumentierten, dass die sensiblen Tiere teils an alten Autoreifen inmitten von Müll angekettet oder in Käfigen ausharren mussten, die kaum größer waren als sie selbst. PETA steht seit Bekanntwerden dieser Missstände mit Unternehmen auf der ganzen Welt in Kontakt, um das Leid der Tiere in Thailand zu beenden. Mehrere Zehntausend Läden global verkaufen seit Veröffentlichung der Recherche keine Kokosmilch mehr von Marken aus Thailand, die ihre Kokosnüsse von Affen pflücken lassen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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  • Jana Fuhrmann
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