Erfolg: PETA-Belohnungsaufruf führte zum Täter – Mann hat mindestens ein Pony auf einer Weide in Seevetal-Maschen missbraucht

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Einem Medienbericht zufolge hat ein Mann im August 2023 mindestens ein Pony in Seevetal-Maschen missbraucht. Auf Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie er sich in der Nacht zum Freitag, dem 25. August, Zutritt zu der Weide am Birkenmoor verschaffte. PETA setzte am 28. August 500 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung des Täters führen. Nun wurde der Betrag wurde an eine Person ausgezahlt, die den entscheidenden Hinweis gab. Der Mann musste ein Bußgeld in Höhe von 2.500 Euro zahlen.

„Jedes Jahr erreichen uns über 4.000 Meldungen zu Fällen von Tierquälerei. Um den Tieren zu helfen, melden wir die Missstände den Behörden, erstatten Strafanazeige oder setzen eine Belohnung auf Hinweise aus“, so Monic Moll, Fachreferentin bei PETA. „Wir sind froh, dass in diesem Fall der Täter gefasst und zur Rechenschaft gezogen wurde.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Sodomie verstößt gegen das Tierschutzgesetz

Seit der Änderung des Tierschutzgesetzes im Juli 2013 sind sexuelle Handlungen an Tieren verboten und können mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro belegt werden. Ist der Straftatbestand der Tierquälerei erfüllt, können Täter zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren verurteilt werden.

Vorsichtsmaßnahmen – Tipps für Pferdehalter

Die Tierrechtsorganisation rät Pferdehaltern zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferdeschänder“ umgeht. Die Tiere sollten – sofern möglich – nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem sollten Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, diese mit mindestens zwei Personen auszuführen und Mobiltelefone bei sich zu tragen. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

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