FEI veröffentlicht Todesfälle von 2023: neun Pferde bei Vielseitigkeitsturnieren gestorben – Statement von PETA

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Neun tote Pferde sind neun zu viel: Der internationale Reitsportverband Fédération Équestre Internationale (FEI) hat zum Ende des letzten Jahres wieder Berichte zu verschiedenen Disziplinen veröffentlicht, darunter auch ein Report zur sogenannten Vielseitigkeit. Diesem zufolge sind im vergangenen Jahr weltweit neun Pferde bei Vielseitigkeitsturnieren getötet worden. Unter den Pferden, die 2023 für den „Sport“ mit ihrem Leben bezahlen mussten, war auch „Valentine“, das Pferd der deutschen Reiterin Nadine Marzahl. Die Stute hatte sich Mitte Juli bei einem Turnier im französischen Jardy einen unheilbaren Trümmerbruch zugezogen und wurde daraufhin getötet. PETA-Fachreferentin Jana Hoger fordert stellvertretend für die Tierrechtsorganisation das Aus für den Reitsport und kommentiert die aktuellen Zahlen:    

„Neun Pferde haben 2023 die Grausamkeiten bei Vielseitigkeitsturnieren nicht überlebt. Dabei handelt es sich nicht um Einzel- oder Unfälle, schließlich wäre der Tod all dieser Tiere vermeidbar gewesen. Wir müssen davon ausgehen, dass die Dunkelziffer noch höher ist, denn auch während der Trainings verletzen sich viele der sensiblen Fluchttiere. Diese werden dann oftmals aus Rentabilitätsgründen ‚entsorgt‘, indem man sie tötet. Wie die offizielle Auswertung der Todesfälle zeigt, werden zudem Jahr für Jahr Pferde bei den Vielseitigkeitsturnieren selbst zu Tode geritten. Anders als die Menschen können sich die Pferde die Teilnahme an den Turnieren aber nicht aussuchen. Sie werden über die halsbrecherischen Parcours gezwungen und dabei erheblichen Risiken ausgesetzt. Um Geld und Titel abzuräumen, werden die Tiere dabei als Sportgeräte missbraucht. Wir fordern die Reitenden und die FEI auf, Verantwortung für die Pferde zu übernehmen und künftig davon abzusehen, Vielseitigkeitsturniere auszurichten oder daran teilzunehmen. In einer modernen Welt brauchen wir dringend auch einen modernen Umgang mit fühlenden Lebewesen – nämlich einen, der endlich frei von Ausbeutung, Zwang und lebensgefährlichen Wettbewerben ist.“

Die Vielseitigkeit gilt als gefährlichste Disziplin im Reitsport. Im Gelände ziehen sich Pferde immer wieder schwere Verletzungen zu. „Es wird uns nie gelingen, das Risiko komplett auszuschalten“, gab auch Haras du Pin, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), nach dem Unfall von Valentine im August zu.

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

PETAs Motto lautet:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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