Freiburg / Stuttgart, 20. Oktober 2022 – Der Freiburger Gemeinderat hat Anfang dieser Woche beschlossen, ab kommendem Jahr nur noch vegetarisches Essen in städtischen Kitas und Grundschulen auszugeben. Das Stuttgarter Agrarministerium kritisierte den Beschluss und behauptete, dass zu einer ausgewogenen Ernährung auch Fleisch gehöre. Bettina Eick, PETAs Fachreferentin für Ernährung, kommentiert:
„Wir begrüßen es sehr, dass Freiburg sich für eine fleischlose Kita- und Schulverpflegung entschieden hat und damit einen ersten wichtigen Schritt hin zu einer zukunftsfähigen, klimaschonenden und tierfreundlichen Ernährung geht. Im Gegensatz dazu scheint das Stuttgarter Agrarministerium leider nicht auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu sein: Eine ausgewogene, rein pflanzliche Ernährung ist laut führenden Ernährungsgesellschaften gesund und für alle Phasen des Lebens – einschließlich der Kindheit – geeignet. Dem Wohl unserer Kinder würde es zukünftig vielmehr schaden, weiterhin auf klimaschädliche Produkte wie Fleisch zu setzen. Denn die Tierwirtschaft und der damit verbundene Konsum tierischer Produkte ist einer der Hauptverursacher der Klimakatastrophe. Wir sollten also mit gutem Beispiel vorangehen und unseren Nachwuchs mit einer klimafreundlichen, pflanzlichen Ernährung vertraut machen. Das Stuttgarter Agrarministerium hatte festgestellt, dass Kinder einen eigenen Geschmack entwickeln und sich ausprobieren können sollten. Dem stimmen wir uneingeschränkt zu, denn in den meisten Familien wird leider noch immer regelmäßig Fleisch gegessen. Somit sind Kitas und Schulen perfekte Orte für junge Menschen, um pflanzliche Gerichte kennenzulernen und auszuprobieren. Tiere als fühlende und leidensfähige Mitgeschöpfe zu begreifen, ist für Kinder zudem ein wichtiger Schritt, um sich zu empathischen Mitmenschen zu entwickeln. Allein in Deutschland werden jedes Jahr knapp 800 Millionen fühlende Landlebewesen für die Ernährungsindustrie getötet. Tiere werden gequält und ausgebeutet, obwohl wir uns rein pflanzlich ernähren können – gesund, lecker, klimaschonend und tierleidfrei.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
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PETA.de/Umwelt
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