Fürth: Katzenmutter mit zwei Katzenkindern in Müllsack entsorgt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge haben Unbekannte eine Katzenmutter mit ihren acht Tage alten Katzenkindern in einem Müllsack am Straßenrand im Fürther Stadtgebiet entsorgt. Wie das Tierschutzhaus Fürth am Montag bekanntgab, wurden die drei Vierbeiner gerade noch rechtzeitig von einem Hund entdeckt. Weil das Tierschutzhaus überfüllt ist, brachte die Tierheimleiterin die Katzenfamilie bei sich Zuhause unter, um ihnen weiteren Stress bei der Platzsuche zu ersparen. Laut der Tierheimleiterin baue die Katzenmutter „Flauschi“ langsam Vertrauen auf und auch die beiden Katzenkinder entwickeln sich gut.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Die Katzenfamilie wurde einfach wie Abfall entsorgt“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA. „Ein Tier einfach auszusetzen ist nicht nur herzlos, sondern auch tierschutzwidrig und muss bestraft werden. Mit unserer Belohnungsauslobung möchten helfen aufzuklären, wer die Katzenfamilie zurückgelassen und damit ihr Leben riskiert hat.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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