Giftköder zwischen Eußerthal und Albersweiler ausgelegt: Bereits ein Hund verstorben – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise

Weißer Totenkopf mit Hundekopf auf orangenen Grund

Hinweise gesucht: Laut einem Medienbericht wurde zwischen Eußerthal und Albersweiler am vergangenen Wochenende ein Giftköder von einem Hund aufgenommen. Dieser erschnupperte und aß beim Spaziergang den Köder von einem Radweg auf, woraufhin es dem Tier immer schlechter ging. Als sein Halter mit ihm in der Tierklinik ankam, war er bereits verstorben. Aufgrund der Symptome gehe die Tierklinik davon aus, dass der Köder mit Rattengift versetzt wurde. Die Polizei Annweiler bittet unter 06346-96462519 um Hinweise.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Menschen, die in den letzten Tagen etwas Verdächtiges beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Die Person, welche den Giftköder ausgelegt hat, muss schnell gefunden werden, bevor weitere Tiere oder Menschen in Lebensgefahr geraten“, so Annika Lewald, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Die Täter zu überführen, ist oft schwierig. Sie handeln, wenn sie sich unbeobachtet fühlen – daher kann jeder noch so unwichtig erscheinende Hinweis entscheidend sein. Wir loben eine Belohnung aus, weil wir die Aufklärung der Tat vorantreiben und Tierhalter für das Thema sensibilisieren wollen.“

Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen

Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Hunde sollten beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Tatverantwortlichen zu helfen.

Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Weißer Totenkopf mit Hundekopf auf orangenen Grund

PETAs „Giftköder-Flyer“ steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Außerdem hat PETA gemeinsam mit dem Tiernahrungshersteller Josera einen umfangreichen Giftköder-Ratgeber erstellt, der hier kostenlos als E-Book heruntergeladen werden kann.

Hund neben Pflanze, unter der ein Giftköder liegt

Symbolbild: Präparierte Köder sind eine große Gefahr. / © PETA Deutschland e.V.

Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf

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